Samstag, ein paar Tage in der Vergangenheit. Der Schiedsrichter Andre Müller-Beck pfeift
das Spiel an. Alle Zuschauer im gefüllten Sportforum schauen gebannt auf den ersten
Aufschlag. Auf der rechten Seite sehen Sie die erste Herrenmannschaft vom VSV Jena. Auf
der linken die Donau Volleys aus Regensburg. Nach dem ersten gespielten Punkt schaut
sich ein Fan seine Heimmannschaft an. Er bemerkt, dass die Jenenser mit nahezu voller
Kaderstärke angetreten sind. Auf der Suche nach seinem Lieblingsspieler, scant er jedoch
vergeblich auf gut zwei Meter Höhe nach Hans Cipowicz. Trauer kommt kurzzeitig auf, bis
Eric Turek einen, von Paul Selle gut zugespielten Ball, vor die Füße eines Abwehrspielers
nagelt und der Fan seine Sympathie kurzerhand ändert. Auch Bruno Bogatzki konnte er
nicht finden. Der Diagonalangreifer zog sich eine Rückenverletzung beim Einspielen zu und
konnte daher seine Mannschaft an diesem Abend nicht unterstützen.
Trotz den vielen, fiebernden Ansprachen von Coach Anton, hat die Heimmannschaft den
Donau Volleys zu Beginn den Vortritt gelassen. Der Trainerstab von Jena intervenierte das
erste Mal beim Spielstand von 13:16. Die Auszeit zeigte Wirkung und zwang Szabolcs
Beregszaszy, den Trainer von Regensburg in zwei kurz aufeinanderfolgende
Spielunterbrechungen. Viele gute Aktionen auf beiden Seiten und zwei Wechsel später
begann beim Spielstand von 20:20 die Crunchtime. Der 1. VSV Jena konnte sich zwei
Punkte absetzen und schuf sich dadurch genau zwei Versuche, den ersten großen Zähler in
der wichtigen Partie einzufahren. Verständlicherweise hatten die Ostbayern diesbezüglich
erhebliche Einwände. Sie zimmerten den Ball auf das heimische Parkett und verkürzten den
Abstand auf einen Punkt. Glücklicherweise stoppte die 2,43 m hohe Netzanlage den
Aufschlag von Johannes Ullmann erfolgreich. Eins zu null für Jena.
Einmal in Siegesrausch gekommen, war die erste Herrenmannschaft vom VSV nicht mehr
zu stoppen. Schon nach neun gespielten Punkten war der Coach von den Donau Volleys,
beim Spielstand von 6:3 gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen. Der enorme
Aufschlagdruck von Jena setzte den Gästen erheblich zu. Beim Spielstand von 17:11
wechselt Trautner für Seidel bei Regensburg, es sieht ganz danach aus, als hätte Jena
diesen Satz schon so gut wie sicher. Doch die Donau Volleys kämpfen sich nochmal ran und
zwingen Coach Anton seine erste Auszeit in diesem Satz zu nehmen, leider erfolglos. Er
versucht es mit einem Doppelwechsel. Pepe Stauß und Interimsdiagonal Hannes May
betreten das Feld. Dieses taktische Mittel beendete die Serie der Gäste und Jena befand
sich wieder auf der Erfolgsspur. 25:19 und somit Satz für Jena.
Der dritte und finale Satz dieser Partie begann, wie der vorherige endete. Der Startsechser
von Jena spielte einfach guten Volleyball und die Stimmung von der Bank war nicht zu
vergleich mit der von den Regensburgern. Beim Spielstand von 12:8 versuchte es Coach
Beregszaszy mit einer Auszeit. Doch diese zeigte keine große Wirkung. Die Mannschaft
vom 1. VSV Jena schlug gut auf und ermöglichte es sich dadurch im Block und in der
Abwehr sauber gegen die Angriffe der Regensburger zu arbeiten, um den Ball auf ihrer
Feldseite wieder aufzubauen und zu Punkten. Eingewechselt für Mittelblocker Tim Wagner
schlägt Jakob Pohl beim 17:12 eine weitere drei Punkte-Serie für die Heimmannschaft. Das
Spiel ist entschieden. Die Donau Volleys aus Regensburg schaffen es nicht, den Rückstand
zu überwinden. Drei zu null für Jena!
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