Lange war es still bei den Drittligavolleyballern des VSV Jena. Das hatte gleich mehrere Gründe: zum einen der Wegfall des langjährigen Trainers Christian Schumann aufgrund seiner Berufung in das Trainerteam des Bundesstützpunkt Beachvolleyball U18 in Berlin. Da er zuletzt zudem Hauptorganisator innerhalb der Vereinsstruktur war, hinterließ er gleich mehrere Lücken, die neu besetzt werden mussten. Zum anderen verabschiedeten sich einige altgediente Spieler aus ihrer aktiven Laufbahn im Herren1 Team und wechselten in andere Mannschaften innerhalb des Vereins, um es ruhiger angehen zu lassen. Falko Ahnert hingegen wagt sich indes an eine größere Herausforderung und wird fortan für die Leipziger L.E. Volleys in der 2. Bundesliga Süd aufschlagen. Auch Len Spankowski kehrte nach nur einer Saison dem VSV den Rücken zu und spielt erneut beim VC Gotha in der 2. Bundesliga. Über den Sommer hinweg waren die meisten verbliebenen Akteure indes im Beachvolleyball unterwegs, gönnten sich eine Pause oder machten sich an die Neuorganisation der Mannschaft. Wir wünschen den Abgängern hiermit nochmal alles Gute, viel Erfolg in den neuen Gefilden und bedanken uns für das teilweise beachtliche Engagement über die vielen Jahre beim VSV!
Nun sind die Herren unter neuer Führung von Anton Rogow aber wieder mitten in der Saisonvorbereitung und die Umorganisation bzw. Neubesetzung entstandener Lücken ist erfolgt. Vergangenes Wochenende absolvierte man den ersten Härtetest im Trainingslager in Ohrdruf. Am Ende des anstrengenden Wochenendes zeigte sich Neutrainer Rogow zufrieden: „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Das Team hat gut im Sechser gearbeitet und abseits des Feldes die Teamchemie weiter gefestigt.“ Es fehlten teilweise Spieler im Training aufgrund von arbeitsbedingten Abwesenheiten, aber die organisierten Gastspieler haben sich sehr gut eingegliedert und die Mannschaft optimal unterstützt. Zu Gast hatte man auch den ehemaligen Mitspieler André Marchal, welcher die Rolle des Co-Trainers für die Zeit des Trainingslagers übernahm. Dieser zeigte sich erstaunt über das „gelungene Trainingslager, wo erstaunlicherweise der Fokus wirklich auf dem Training und nicht auf teambildenden Maßnahmen drumherum lag, die aber nichtsdestotrotz auch nicht zu kurz kamen. Also quasi perfekt gelaufen. Selbst am Sonntag waren alle noch recht fit.“ Das habe er auch schon anders erlebt in Trainingslagern. Am darauffolgenden Montag ließ man es hingegen ruhig angehen. Es wurden Fotos der Mannschaft geschossen und auch ein paar Tore beim lockeren Fußball erzielt. Danach gabs einige Mini-Games und zum Schluss noch ein paar organisatorische Regelungen für die Saison. Noch bis Mittwoch lässt sich die Mannschaft Zeit zur Erholung, dann starten die Herren wieder durch. Trainer Rogow fordert weiterhin konzentriert den Fokus zu behalten und beim Training hart zu arbeiten, denn der erste Spieltag wartet bereits in gut zwei Wochen.
Zuvor steht am kommenden Wochenende ein erstes Highlight in der Halle des Sportgymnasium Erfurt an. Dort erwartet die Herren erneut der VC Gotha im Thüringer Pokalfinale, wie schon so oft in den letzten Jahren. Um 15:30 Uhr wird der Ball angeworfen, um den Residenzstädtern erneut den Landespokal streitig zu machen. Die Ausgangsbedingungen könnten unterschiedlicher jedoch nicht sein, nicht nur dass die Gothaer eine Spielklasse höher in der zweiten Bundesliga spielen, auch läuft die Vorbereitung auf die neue Saison in Gotha schon deutlich länger. In Gotha wurde der Trainer bereits gewechselt und ein erstes Vorbereitungsturnier unter Zweitligisten gewonnen.
Die Jenaer Volleyballer hingegen können nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen und auch auf der Trainerbank gibt es eine Überraschung. So übernimmt Jens Ellmrich vom verhinderten neuen Trainer interimsweise die Regie an der Seitenlinie und hat eine interessante Anekdote für diesen Tag mitgebracht: „Ich bedanke mich beim Verein für das entgegenbrachte Vertrauen, den verhinderten Cheftrainer zu vertreten. Gemeinsam mit den Jungs werden wir alles geben, den favorisierten VC Gotha bestmöglich unter Druck zu setzen und eventuell für eine große Sensation im Thüringer Volleyball zu sorgen. Gleichzeitig freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Jonas Kronseder. Gemeinsam standen wir in der Saison 2013/14 im DVV Pokalfinale. Jonas als Cheftrainer bei den Roten Raben Vilsbiburg, ich als Co-Trainer beim VfB Suhl. Das Finale ging verdient mit 3:0 an Jonas. Vielleicht gibt es zum Thüringer Pokalfinale eine kleine Revanche 😉 “ Dennoch werden die Jenaer voll motiviert antreten und den Gothaern den Landespokal sicherlich nicht kampflos überlassen. „Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Regeln. Es ist auf dem Papier ein klare Sache, wer der Favorit ist. Doch Mut, Kampfgeist und Hartnäckigkeit können manchmal entscheidend sein. Mit etwas Glück finden wir die richtigen Mittel, um Gotha unser Spiel aufzuzwingen und mit etwas Pokalglück ist diesmal mehr als der Zweite Platz drin.“ schaut Interimskapitän Büttner mit Zuversicht auf den Pokalfight.
Also kommt gern in Erfurt vorbei und feuert uns an oder folgt im Internet dem Livestream. Die Halle wird auf jeden Fall voll werden und eine gute Stimmung ist zum „Tag des Volleyballs“ garantiert. Zuvor werden auch das neu geformte Damen 1 Team gegen die SGE Erfurt Damen im Halbfinale um den Einzug ins Final kämpfen. Dazu mehr im andern Bericht.
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