Sensation verpasst
Im Pokalfinale am Samstag 09.09. im Erfurter Sportgymnasium blieb die Sensation leider aus und der VSV Jena musste sich 0:3 (21:25; 22:25, 16:25) dem VC Gotha geschlagen geben. Doch so deutlich wie das Ergebnis scheint, war das Spiel keinesfalls.
Nach nervösem und fehlerhaftem Start konnte sich der VC Gotha schnell einen kleinen Vorsprung herausspielen. Doch dann gestaltete sich ein offener Schlagabtausch, indem sich die Jenaer Volleyballer immer näher an den großen Favoriten heranschoben. Mit teilweise sehenswerten Angriffen und Blockaktionen hielten die Drittligisten das Spiel offen und gingen sogar kurz mit einem Break in Führung. „Das hat richtig Bock gemacht. Wir hatten keine Angst und haben mit reichlich Spaß frei aufgespielt. Dadurch konnte uns Gotha nicht ihr Spiel aufzwingen.“ erinnert sich Kapitän Büttner. Leider gab es beim Stand von 18:17 dann einen erzwungen Wechsel, da ein Spieler unglücklich umknickte und man kassierte darauf in der Endphase des ersten Satzes die entscheidenden Breaks. „Schwer zu sagen, ob es ohne die Verletzung besser für uns weitergegangen wäre. Einen Bruch in unserer Spielweise gab es aufgrund der Spielerwechsel nicht. Alle Einwechselspieler waren sofort da und haben zum guten Spiel beigetragen!“ Der erste Satz ging also knapp an den VC Gotha. Ähnliches Bild im zweiten Satz, nur diesmal war der Spielverlauf noch ein bisschen knapper, da man beim Start nicht gleich mehrere Punkte zurück lag. Mehrfach hatte der VSV die Chance über ein Break zum Ausgleich oder gar der Führung zu kommen, doch konnten diesmal, aufgrund von mehr Eigenfehlern aus der eigenen Abwehr, die Gothaer nicht überholt werden. Die Stimmung in der voll besetzten Erfurter Halle war indes fantastisch und die neutralen Erfurter Sportfans schienen dem VSV die Daumen zu drücken und feierten dessen Punkte frenetisch. Letztlich gingen aber in der entscheidenden Phase die Punkte zur 2:0 Satzführung wieder an den VC Gotha.
Nach einer längeren 10 Minutenpause mit Zuschauerprogramm und der Kampfansage in der Kabine verspielten die Drittligavolleyballer aus Jena leider den Start in den dritten Satz völlig. Der schnelle hohe Rückstand konnte Aufgrund von Eigenfehlern auf Jenaer Seite und den zum Ende hin auch immer besser servierenden Zweitligisten nicht kompensiert werden. Gothe setzte sich kontinuierlich ab und ließ Jena nicht mehr herankommen. Zwei knallharte Asse von Bogatzki, der auf Mittelblock hervorragend eingesprungen war, keimten die letzte Hoffnung auf einen Satzgewinn. Doch der VC Gotha war es, der den Annahmeriegel um Libero Müller mit harten Aufschlägen endgültig k.o. schlug und sich verdient den Pokalsieg holte.
Doch man ließ nur kurz die Köpfe hängen und für Interimscoach Ellmrich war es dennoch ein gelungener Auftritt: “ Mit der Leistung in den ersten beiden Sätzen müsst ihr euch in der dritten Liga vor niemandem verstecken und werdet sicherlich eine gute Saison mit vielen Höhepunkten spielen!“
Der Blick geht also voraus. Jena testet diese Woche noch gegen Zweitligist Leipzig, welcher Falko Ahnert abwerben konnte. Und dann gegen Zschopau und Oelsnitz, ehe es am 23.09. in Schwaig auswärts das erste Mal um Punkte in der Drittligatabelle geht.
Vormerken sollten sich Jenaer Fans den 30.09 um 19.30 Uhr an dem die Volleyballer sich das erste Mal vor dem Heimpublikum präsentieren werden.
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