Die Wochen nach dem letzten Spieltag, als die TU Dresden uns unsere Grenzen aufzeigte, haben die VSV Herren 2 im Training mächtig rangeklotzt: das sollte uns so nicht nochmal passieren.
Leider begann der erste Satz aber genau so, wie das Spiel gegen die TU endete: viele einfache Fehler in der Annahme, kein Druck im Angriff und das fehlende Spielglück prägten unseren Volleyball. Diese Faktoren brachten Spieler-Trainer Jeff Bierwirth dazu, beinahe den kompletten Kader durch zu wechseln. Aber kein Wechselspieler brachte die erhoffte Verbesserung. Nach 18 Minuten war der erste Satz mit 14:25 beendet.
Die Dresdner, Lautstärke-technisch und spielerisch überlegen, waren sich schon sicher, heute drei einfache Punkte mit nach Hause nehmen zu dürfen. Aber nicht mit dem Jenaer BlackBox-Squad, welches schon in den vergangenen Partien Rückkehr-Qualitäten der Sonderklasse bewiesen hat. Nach einer knackigen Motivationsrede vom Coach, begann Jena mit derselben Startaufstellung wie zuvor, nun aber sichtlich wachgerüttelt. Ein konzentriertes und von lauten Jubel- und Kampfgesängen geprägtes Spiel brachte Jena in eine solide Führung. Leider brach der Jenaer Annahmeriegel in der Satzmitte ein und die Dresdner konnten mit einer bärenstarken Aufschlagserie wieder ausgleichen. Jeff kam für Kaiser und brachte dem Annahmeriegel wieder die nötige Stabilität. Ein offener Schlagabtausch führte bis zum 24:22 Satzball für Jena. Die Spannung war am Höhepunkt. Dresden machte drei Punkte in Folge und konnte selbst zum Satzball bei 24:25 aufschlagen. Zweit Zitterbälle später hatte Dresden erneut Satzball bei 25:26. Ein Wunder musste her, um den gekippten Satz erneut zu drehen. Franz Z., welcher nicht durch seine Konstanz bekannt ist, ging zum Aufschlag! Mit richtig „Cochones“ servierte er drei Sprungaufschläge in Folge und konnte den Satz mit einem großartigen Ass 28:26 für Jena entscheiden.
Natürlich waren die Gemüter auf beiden Seiten erhitzt: vor allem die Dresdner kamen mit den kleinen Protesten und Sticheleien der Jenaer nicht klar. Diese Aufregung brachte aber vor allem das Dresdner Spiel aus dem Rhythmus. Zwar gab es in Satz drei die gelbe Karte für unseren Spielertrainer, dies wurde aber von den Jenaern belächelt und die gefrusteten Dresdener verloren immer mehr den Faden und die Kontrolle über das Spiel. Jena behielt bis zum Satzende die Oberhand und kurz vor Schluss konnte Paul Selle nochmal beweisen, dass auch er knallharte Aufschläge servieren kann. Die Blackboxboys gewannen Satz drei mit 25:21, was nach dem grausigen Spielbeginn nun wirklich nicht absehbar war.
Satz vier begann da, wo Satz drei aufgehört hatte: konzentrierte Jenaer, welche sich stetig verbesserten, ließen den Dresdnern keine Chance, um in den Satz zu kommen und setzten sich Punkt für Punkt immer weiter ab. Der vierte Satz endete ähnlich dem vorherigen mit 25:20 und das Spiel endete mit einem soliden Sieg für die Heimmannschaft.
Ein großes Lob geht noch an den MVP des Abends, unseren Libero Philipp Fauth. Nach einem wackligen Start und einem verkorksten ersten Satz, ließ er sich nicht herunter ziehen und lieferte letztendlich ein tolles Spiel ab.
Wir sagen vielen Dank für die drei Punkte und freuen uns auf nächste Woche, wo wir am Sonntagnachmittag mit dem Geraer VC den Aufsteiger aus der Thüringenliga und ein paar bekannte Gesichter empfangen.
Schreibe eine Antwort