Wir sind
“die, mit der beschissenen Technik”
“die, die die Übung nicht checken”
“die, die sich irgendwie dumm verletzen”
“die, die nicht annehmen können”
“stumpf”.
Wir sind aber auch,
die, die nie Zuspieltraining bekommen haben,
die, die das höchste Verletzungsrisiko haben,
und die, die nie annehmen dürfen,
weil wir beim Annahmekreisel eure Bälle fangen.
Wir sind MITTEN.
Und ohne den heftigen Block, den die Jenaer Mitten ab dem zweiten Satz gegen Regensburg hochgezogen haben, hätten wir das Ding niemals gewonnen!
Aber der Reihe nach:
letzten Samstag (21.10.) war der VSV bei den Donauvolleys in Regensburg zu Gast.
Nach der recht unspektakulären Erwärmung und dem Einschlagen wurde in der saftig grünen Halle der Domstädter der erste Satz angepfiffen. Regensburg spielte von Anfang an starken Volleyball und erkämpfte sich nach einer verlängerten crunshtime mit 27:25 verdient den Satzsieg. Lange Rallys mit wacher Blocksicherung und starken Abwehraktionen dominierten das Spiel.
Dies war ein Wake-Up-Call für die gewinnverwöhnten Jenenser. Aus dem nichts hagelte es im zweiten Satz auf einmal Blockpunkte für Jena. Immer mit dabei – die Mitten Wagner und sogar Naumann (dessen Expertise eigentlich im Angriff liegt) schlossen den Block gewissenhaft wie Pförtner. Doch nicht nur den Mitten gebührt der Ruhm für den Satzgewinn. Zu einem Doppelblock gehört ja auch noch ein Außen, Zuspieler oder Diagonalangreifer und auch jene machten ihre Sache gut. Gleichzeitig ist dies ein Kompliment an den frisch gebackenen B-Trainer Rogow, der in den letzten Wochen großen Fokus auf den Block im Training legte, aber sicher nicht davon zu träumen gewagt hätte, dass die Jungs in einem Spiel sagenhafte 18! Killblocks hochzimmern würden. Außerdem muss die Abwehr um Libero Müller erwähnt werden, die einfach etwas dagegen hatte, den Ball auf den Boden fallen zu lassen. Das Publikum durfte hier Pancakes auf dem neunten Meter und Sprints bis in die Reihen der Auswechselspieler bewundern. Im Angriff waren es wieder die Mitten, die am meisten überzeugen konnten. Wenn es im zweiten Satz gescheppert hat, dann über drei. Hier können die Regensburger Mittelangreifer gerne mit einbezogen werden, die das ein oder andere Highlight produzierten. Trotzdem funktionierte die Jenaer Mannschaft im zweiten Satz besser – 25:17 für den VSV.
Der dritte Satz begann mit einer heftigen Ansage. 2 Killblocks und ein 4 Meter Linienhammer von Ex-MVP May zwangen den Gegner zu einer sehr frühen Auszeit. Wir ließen uns aber nicht beirren und machten Punkt um Punkt. Stimmungsverlust bei Regensburg und sauberer Volleyball von Jena führten zu einem recht deutlichen 25:14.
Im vierten Satz schafften die Regensburger einen Reset. Zwar spielten sich die Lichtstädter zügig ein fünf-Punkte-Polster zurecht. Doch nach der Auszeit beim 15:10 kamen die Regensburger wieder zurück. Leichte Konzentrationsfehler auf unserer Seite wurden knallhart ausgenutzt und in eine Führung der Domstädter umgewandelt. Ein deutliches Merkmal einer mental starken Mannschaft. Wer sich diese Wendung der Geschichte und den potentiellen Punktverlust nicht gefallen lassen wollte, war Jenas Außenangreifer Turek, der beim 19:19 hinter die Grundlinie zum Aufschlag berufen wurde. Mit harten Topspinaufschlägen in einer FÜNFER Serie, katapultierte er Jena zum Matchpoint, der dann schlussendlich auch fiel. 25:20 und somit drei Punkte für Jena!
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