Der VSV Jena feiert einen 3:0-Heimerfolg gegen den VCO München, doch das Ergebnis fällt deutlicher aus, als es der Spielverlauf tatsächlich war. Die junge Münchner Mannschaft präsentierte sich mutig, technisch stark und brachte Jena über weite Strecken ins Schwitzen.
Der erste Satz verlief zunächst nach Plan für den VSV: Claudius sorgte mit einer druckvollen Aufschlagsserie für eine frühe Führung, die Jena konzentriert ausbaute. Mit stabiler Annahme und klaren Aktionen im Sideout kontrollierten die Saalestädter das Geschehen und setzten sich verdient mit 25:17 durch.
Im zweiten Satz drehte sich das Bild jedoch komplett. München erhöhte das Tempo deutlich, spielte variabel und stellte Jena immer wieder vor Probleme. Die Annahme des VSV geriet stark unter Druck, wodurch der Spielaufbau und das komplette K2 phasenweise ins Stocken gerieten. Erst als den Gästen in der Schlussphase mehrere leichte Fehler unterliefen, gelang Jena die Rückkehr in den Satz. Mit viel Kampfgeist und etwas Glück wurde der Durchgang noch mit 26:24 gewonnen – ein Satz, der ohne Münchner Eigenfehler vermutlich anders ausgegangen wäre.
Der dritte Satz zeigte dann wieder ein stabileres Bild der Gastgeber. Annahme und Abwehr griffen besser ineinander, Jena fand die nötige Ruhe und setzte sich im K2 wieder konsequenter durch. Dennoch blieben die vielen Aufschlagsfehler ein ständiger Begleiter und machten es schwer, sich früh abzusetzen. Der VCO blieb dank seines hohen Tempos und vieler Angriffssituationen gegen den Einerblock stets gefährlich. Erst in der entscheidenden Phase zeigte der VSV seine Routine und konnte sich knapp mit 25:23 durchsetzen.
Besonders hervorzuheben sind Libero und MVP Gotram Fette, der viele unsaubere Situationen stabilisierte, sowie Yannick Naumann auf Diagonal und Noah Henkel im Mittelblock, die in den wichtigen Momenten verlässliche Akzente setzten.
Am Ende steht ein 3:0-Heimsieg, der Pflicht war, aber keineswegs selbstverständlich ausfiel. Die Mannschaft nimmt wichtige Punkte mit – und gleichzeitig klare Hinweise darauf, woran in den kommenden Trainingseinheiten gearbeitet werden muss.




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