Hochmotiviert ist die 1. Herrenmannschaft des VSV Jena am Samstag nach Delitzsch zum GSVE gereist. Das Ziel: nach dem durchwachsenem Saisonstart endlich eine konstante Spitzenleistung aufs Parkett zaubern und im besten Fall 3 Punkte einpacken. Kurzum, dieses Ziel konnte leider nur teilweise erreicht werden. Die Mannschaft des engagierten Ersatztrainerduo bestehend aus Veteran Falko Ahnert und Libero-Darling Emma Vogel verlor trotz deutlicher Steigerung gegenüber den ersten 3 Saisonspielen in einem heiß umkämpften 5-Satz Spiel aufgrund schwankender Leistungskurve 2:3 (17:25, 25:21, 25:20, 21:25, 14:16).
Die Mannschaft um später zum MVP gewählten Eric Turek startete schwerfällig in das Spiel, die Verunsicherung des verkorksten Saisonstarts steckte trotz guter Trainingswoche noch in den Köpfen. Auch Delitzsch wusste zu Beginn des Spiels nicht zu überzeugen und so plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die Gastgeber steigerten sich Mitte des Satzes jedoch, konnten ein paar mehr Breaks holen und gelangte so zur Crunchtime in einem 5 Punkte Vorsprung. Jena versuchte bei 16:21 Rückstand mit einem Doppelwechsel gegenzuwirken, um zum Satzende nochmal drei Angreifer ans Netz zu bringen. Doch das half nichts, der Satz ging klar an die Hausherren.
Im zweiten Satz konnten auch die Jenaer Jungs ihr Potenzial endlich besser abrufen und konnten gleich von Beginn an aus einer kleinen Führung heraus agieren. Das Spiel wirkte sofort deutlich befreiter und konzentrierter. Auch der K1 stabilisierte sich deutlich, sodass man nur wenige Breaks zuließ. Bis zur Satzmitte waren beide Mannschaften nahezu gleichauf, bis man Mitte des Satzes endlich mehrfach Breaks erlangen konnte. Die Jungs bauten den Vorsprung sukzessive aus und tüteten den Satz ein.
Satz 3 gestaltete sich ähnlich. Nur dass diesmal Delitzsch mit einer kleineren Führung voranging. Jena bleib auf Augenhöhe und so kam das Spiel richtig in Fahrt. Beide Mannschaften zeigten starke Aktionen und punkteten munter nacheinander bis zur Satzmitte. Dann gelangen endlich wichtige Breakpunkte und die Führung wechselte auf Jenaer Seite. Jena konnte die Führung halten und lies kein Break mehr zu. Somit ging Jena mit 2:1 Sätzen in Führung.
Der vierte Satz sollte die Entscheidung bringen, doch plötzlich viel die Konzentration ab. Vermehrte Fehler im Aufschlag und Probleme in der Angriffshärte brachte Jena ins straucheln. Es lief nicht mehr rund. Wiederum starke Angriffe der Delitzscher und zu wenig Zugriff in Block-Abwehr zwangen Jena schnell einen Rückstand hinterherzurennen. Jena versuchte mit dem Wechsel im Mittelblock dieses Spiel Element zu verbessern und gelang nun sich wieder zu stabilisieren. Dennoch gelangen in diesem Satz nur zwei Breakpunkte, folglich musste man diesen abgeben und Delitzsch zwang Jena in den Tiebreak.
Delitzsch nahm den Schwung aus dem vorherigen Satz mit, Jena hielt dagegen und legte erstmal vor. Das Spiel verlief völlig ausgeglichen, nur ein Break Vorsprung für Delitzsch zum Seitenwechsel. Trotz einer kämpferischen Mannschaftsleistung konnte man sich nicht entscheidend verbessern, um die Führung wieder an sich zu reißen. Delitzsch gelang es dieses eine Break bis zum Matchball zu halten. Den ersten konnte Jena noch abwehren, doch im Zweiten Anlauf konnte Delitzsch den Sack zu machen. So musste sich der 1. VSV Jena im Derby gegen Delitzsch denkbar knapp geschlagen geben.
Trotz sehr engagierter Delitzscher Fans, gelang es dem Team in Delitzscher Hexenkessel emotional gegenzuhalten und unbeeindruckt angesichts der lauten Fankulisse aufzuspielen. So konnte man dem Gegner einen Punkt abtrotzen. MVP Turek und Spielkapitän Henkel munterten das Team nach dem Spiel auf und zeigten sich angesichts der Leistungssteigerung gegenüber dem Saisonbeginn zufrieden mit dem Punktgewinn in Delitzsch.
„Natürlich hingen direkt nach dem Spiel die Köpfe aufgrund der knappen Niederlage und der verpassten Chance, hier deutlich mehr Punkte mitzunehmen“ fasste Gastspieler Feivel nach dem Spiel zusammen. „Aber die Jungs konnten mit etwas Abstand bereits in der Kabine das Positive aus dieser Niederlage fassen und zeigten sich mit einem Erfrischungsgetränk in der Hand schnell wieder gut gelaunt und zuversichtlich für die nächsten Spiele. Diese Leistungssteigerung hat den Jungs spürbar Selbstvertrauen gebracht.“
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