Die Vorzeichen für den H3-Spieltag wurden umso schlechter, je näher der Anpfiff rückte. Da von vornherein nicht mit Coach Wilfredo zu rechnen war, sollte Co-Coach Prof. Dr. Dr. Dr. wieder ans Ruder. Dieser fiel jedoch krankheitsbedingt ebenfalls aus. Somit wollte man wenigstens mit breitem Kader gen Nordhausen starten – auch das blieb den H3 verwehrt. Lediglich mit zehn Spielern, aber gut gelaunt, fuhr man schließlich am Samstagvormittag los.
In Bleicherode angekommen, musste man zunächst feststellen, dass sich die vorher stattfindenden Spiele zogen und man sich erst einmal den Allerwertesten platt sitzen musste. Auch danach lief es noch nicht rund: Trikotproblemchen und Nummernrotation bestimmten die Gedanken der Ersatzcoaches; das Protokoll zum Eintragen der Spielerlizenzen wurde erst beim Einspielen bereitgestellt; es gab recht wenige Bälle zum Einspielen; keine Spielaufstellungszettelchen dabei … Alles arbeitete gegen uns. Der Motor lief unrund – und so stolperte man auch in den ersten Satz. Noch gar nicht richtig angekommen, und schon war der halbe Satz vorbei. Dank hoher Eigenfehlerquote lief man kontinuierlich einer Nordhäuser Führung hinterher. Gegen Mitte des Satzes dann endlich Besserung in Sicht: Die Eigenfehler wurden weniger – und „underrated“ Nikolas am Aufschlag. Zack, Boom – aus einem 14:17-Rückstand wurde schnell eine Führung, und erst bei 22:17 und zwei Auszeiten später konnte Nordhausen den Servicerun stoppen. Dennoch gab das die nötige Sicherheit, um den Satz mit 25:21 sauber zu Ende zu spielen. Man schien endlich angekommen.
Im zweiten Satz sollte nun eine leicht veränderte Aufstellung von Anfang an mehr Sicherheit und Konsequenz aufs Parkett bringen. Doch der „geniale“ Schachzug ging daneben. Von Konsequenz keine Spur. Erneut hatte man mit der hohen Eigenfehlerquote zu kämpfen. Zwar gelang es bis zur Satzmitte, dranzubleiben, doch dann riss der Faden, und man geriet immer weiter ins Hintertreffen. Auch die folgenden Wechsel brachten die H3 nicht mehr in Schlagdistanz. Somit ging der Satz deutlich verloren, und Nordhausen glich aus.
Also im dritten Satz erneut Umstellung – diesmal mit Erfolg. Von Beginn an konnte man mit einer Führung das Spiel nach den eigenen Vorstellungen vorantreiben. Die Annahme blieb stabil, und die Angriffe wurden konstanter. Endlich gelang es auch, mehr Bälle in der Feldverteidigung zu holen und in Breakpunkte zu verwandeln. Und dann, in der zweiten Auszeit des Satzes, die Erkenntnis des Spiels: Hoffenheim!!! Auf einmal wurde alles einfacher mit dieser Weisheit. Der Satz wurde konsequent heruntergespielt und beim Stand von 25:18 beendet. Durchatmen.
Jetzt bloß nichts ändern – Hoffenheim bleiben! Die Ersatzcoaches beließen die Startaufstellung und setzten auf das running system. Der Satz begann ausgeglichen. Nordhausen wollte wieder mehr das Spiel bestimmen – und die H3 ließen das zunächst zu. Bis Geheim-MVP Nikolas zum Aufschlag ging und meinte, er beendet das jetzt. Schon wieder Zack, Boom – nicht so eindrucksvoll wie im ersten Satz, aber dennoch vorentscheidend. Die Gegenwehr der Nordhäuser konnte überwunden werden, und auch dieser Satz ging deutlich an die Gäste aus der Lichtstadt.
Somit konnte trotz holpriger Leistung ein 3-Punkte-Erfolg erspielt werden und letztlich waren die Ersatzcoaches erleichtert und zufrieden mit der Mannschaftsleistung.
„Heute hatten wir viele Schwierigkeiten, in unser Spiel zu finden. Aber die Mannschaft hat Moral bewiesen, trotz der hohen Eigenfehlerquote immer wieder Gas zu geben und besser ins Spiel zu finden. Zum Ende hin konnte man mit der erbrachten Leistung zufrieden sein – zumal man trotz der Schwierigkeiten keinen Auswärtspunkt liegen lassen musste. Das gibt der Mannschaft in Zukunft Sicherheit und mentale Stärke – zu wissen, dass man sich jederzeit mit der richtigen Moral selbst aus einem Leistungsloch ziehen kann“,
so Ersatzcoach Feivel nach dem Spiel.
Jetzt richtet sich der Blick auf den nächsten Heimspieltag am 01.11. Mit dem Regionalliga-Absteiger Geraer VC und dem euphorischen Verbandsliga-Aufsteiger VC Alternburg kommen gleich zwei starke Gegner in die Saalestadt. Die Herren 3 wollen dennoch keine Punkte abgeben und hoffen auch einige Zuschauer ob der spannungs-versprechenden Duelle anzulocken.
Also merkt euch schon mal vor:
Samstag 01.11.25 11Uhr
Sporthalle Trießnitzschule







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