Am vorletzten Spieltag der aktuellen Thüringenligasaison ist es der Zweiten Herrenmannschaft des VSV Jena gelungen, den Titelgewinn vorzeitig perfekt zu machen.
Bereits vor dem Spieltag stand fest, dass den Jenaern ein 3:0 Sieg im ersten Spiel gegen Unterwellenborn reichen würde, um den ärgsten Verfolger aus Ilmenau auf Abstand zu halten. Die zweite Begegnung gegen Tröbnitz rückte damit erst einmal in den Hintergrund.
Im ersten Satz gegen die Gäste aus Uborn stellten sich die Schützlinge von Krüppeltrainer Sunny Sunshine aber nicht wie ein Tabellenführer vor. Das Team vermochte es nicht eine eigene Linie zu finden und so entwickelte sich ein zwar spannender, aber auch unattraktiver Satz, den der Gastgeber mit etwas Glück mit 30:28 für sich entscheiden konnte. Glücklicherweise rüttelte das knappe Resultat die Mannschaft ordentlich durch und die beiden Folgesätze wurde sehr deutlich nach Hause geholt. Der Thüringenmeistertitel war damit perfekt. Der Jenaer Kapitän – der finnische Ausdauerathlet Keino Muskelnirgendwo – rekapitulierte die turbulente Saison direkt nach Spielschluss mit dem rhetorischen und verbenlosen Meisterwerk „Thüringenmeister im Männersport“. Treffend pointiert.
Nichtsdestotrotz stand noch die Begegnung gegen die Gäste aus Tröbnitz auf dem Programm. Die Jenaer Gastgeber stellten vor der Partie auf einigen Schlüsselpositionen um. So wurde der Stammlibero des VSV – Buchmacherlegende Five-Finger-Freddy Ferguson – zum Backupzuspieler ernannt, während die vakante Liberorolle nun von Burt Buschinski – Erfinder der sms-freien Kommunikation und Pünktlichkeitsfanatiker – übernommen wurde. Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Die Gäste aus Tröbnitz schalteten das Licht in der Halle aus, was bei den gastgebendenen Jenaer sofort zum wohlverdienten Tiefschlaf führte und ruck-zuck war der erste Satz mit 25:10 verloren. Glücklicherweise fing sich der frisch gebackene Thüringenmeister im Männersport recht schnell und konnte den zweiten Satz recht deutlich für sich gewinnen. Mehrere taktische Meisterwechsel auf der Diagonalposition zwischen El Granado Domino – Grandeur umgeworfener Frauenträume – und seinem kongenialen Partner Tinyhand Trump brachten neuen Schwung ins Team und es entwickelte sich eine hochattraktive und spannende Partie. Die Gäste aus Tröbnitz lieferten eine hervorragende Leistung und verlangten dem leicht dezimierten Gastgeber alles ab. Lange, spektakuläre Ballwechsel waren an der Tagesordnung und beide Seiten überboten sich mit großartigen Abwehrsituationen. Gerade die Mittelblockpositionen waren beim VSV stark gefordert und die körperliche Anstrengung verbuchte ihren Tribut, was zu mehreren Rotationswechseln auf der Mittelposition führte. Dort wechselten sich auf Jenaer Seite der aus Franken stammende Grumpy McNeversmile, „Working Down Under“-Tankster und der leicht am Fuss angeschlagene Fat’n’Lazy ab. Nach hartem Kampf und einem wahrlich spektakulären Angriff des brotdosenlosen Cherry Juice (angespielt von ZuspielDiagonalAllroundTalent El Granado Domino) konnte der VSV den fünften Satz in einer sehenswerten Begegnung für sich entscheiden. In zwei Wochen geht es zum Abschluss der Saison erneut gegen Tröbnitz, dieses Mal jedoch auswärts.
Abwesend waren leider Bellybottom Donottschump und der dauerverletzte Nachwuchsstar Teenage Beard.
Nach Gewinn des Thüringenligatitels gilt es nun fest die Daumen für die um den Aufstieg kämpfenden Ersten Herren zu drücken, damit der VSV Jena sich mit einem Doppelaufstieg beglücken kann.
Schlagwörter: Zweite Herren
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