Dabei fing doch alles so gut an. Super Stimmung bereits bei der Anfahrt im Team, eine für den VSV ungewohnt starke und konzentrierte Feldgewöhnung und eine Aufschlagserie von Ahnert ließ die Jenaer gleich mal mit 4:1 im ersten Satz in Front gehen. Doch am Ende konnten die Marktredwitzer ihren ersten Saisonsieg bejubeln, welche völlig verdient mit 3:0 (25:21; 25:22: 25:20) die Oberhand über die Thüringer behielten.
Bereits in Satz 1 zeichnete sich ab, dass der VSV nicht seinen besten Tag erwischte. Trotz des guten Starts gelang es den Lichtstädtern nicht, ihr vermeintlich starkes und variables Angriffsspiel aufzuziehen. Immer wieder haderte man mit dem gegnerischen Block und auch aus der eigenen Abwehr agierte man in Zuspiel und Angriff zu passiv. Folglich übernahm die VGF erstmal bei 13:14 die Führung und punktet immer wieder über die Außen, vor allem der spätere MVP Houda drückte der Partie zunehmend seinen Stempel auf. Die Jenaer hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen, sodass Abschnitt 1 mit 25:21 an die Oberfranken ging.
Doch die Schumänner wollten sich nicht geschlagen gegeben. Nach und nach nahm man nun den Kampf an und insbesondere die Neuzugänge Bogatzki und Turek stellten erstmals ihr Potential unter Beweis. Konzentriert im Block und Aufschlag ging man 14:8 in Führung und schien nun die Marschroute von Coach Schumann umzusetzen. Aber leider weit gefehlt. Ein völlig unerklärlicher Einbruch in Annahme und Angriff brachte die Marktredwitzer zurück ins Spiel. Insbesondere die Mittelangreifer Lindner und Zakovsky waren zu fast keinem Zeitpunkt unter Kontrolle zu bringen, sodass die Marktredwitzer Satz 2 zu ihren Gunsten drehten.
Im dritten und letzten Abschnitt des Abends spielten sich die Marktredwitzer in einen wahren Rausch, dem der VSV nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Lediglich der frischgebackene deutsche Seniorenmeister Jeffrey Bierwirth brachte mit seiner Einwechslung mehr Sicherheit ins Spiel der Jenaer, konnte am Ende jedoch auch nicht die deutliche 3:0 Niederlage verhindern.
Trainer Schumann nach dem Spiel: „Wir brauchen uns das Ding heute nicht schön reden, Marktredwitz war einfach besser. Natürlich hatten wir in den letzten Wochen ein wenig Pech mit Krankheit und Verletzung, aber das darf keine Ausrede für unsere heutige inkonstante Leistung sein. Lediglich unsere jungen Neuzugänge wussten phasenweise zu überzeugen, was ich als positiven Fakt aus dem Spiel mitnehme. Jetzt heißt es an den Baustellen arbeiten und bereits kommendes Wochenende gegen Zschopau zu überzeugen“.
Für die Jenaer folgen nun drei Heimspiele, wobei mit dem Spiel gegen Zschopau gleich ein 6-Punkte-Spiel wartet, will man weiter um die Playoff-Plätze dabei sein. Hierbei sei bereits jetzt gesagt, dass die Jungs kommendes Wochenende jede Unterstützung von den Rängen gebrauchen können, allerdings findet der Einlass nur mit 2G statt. Die VSV’ler hoffen trotzdem zahlreiche Zuschauer:innen.
Foto: Sebastian Schmidt
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