Zu ungewöhnlicher Stunde standen die 1. Herren des VSV Jena am vergangenen Sonntag dem TSV Eibelstadt gegenüber. Bei herrlichstem Sonnenschein wurden die Gäste aus Thüringen in der Eibelstädter Halle am Main um 16 Uhr empfangen. Da wieder zeitlich gut kalkuliert wurde, war vor Spielbeginn noch ein ausgiebiger Spaziergang drin, um die Stoffwechselprozesse mit Vitamin D anzukurbeln. Der Anpfiff verspätete sich dann auch noch um wenige Minuten, da die zweite Mannschaft des TSV Eibelstadt in der Bayernliga erst im Tiebreak-Krimi unterlag. Über das Drittligateam der Eibelstädter war im Vorfeld abgesehen von ihrer Tabellenplatzierung (5) wenig bekannt. Auf Seiten der Jenenser ergaben sich zwei durchaus entscheidende Veränderungen. Zwei Hauptakteure des VSV fehlten. Die Außenangriffstalente Falko Ahnert und Hans Cipowicz konnten berufsbedingt nicht am Spiel teilnehmen. Für sie sprangen neben dem schon öfters zum Einsatz gekommenen R. Feivel Büttner die bisher wenig eingesetzten Darius Gebauer und André Marchal in die Bresche. Im Hinblick auf diesen Umstand ging man die Partie ohne besondere Erwartungshaltung an und wollte einfach frei aufspielen. Das gelang im ersten Satz auch erstaunlich gut. Zwar setzten sich die Bayern sogar mit 4 Punkten ab, doch die Gäste aus Jena ließen sich nich beeindrucken und kamen wieder zurück. Der Gegner machte im ersten Satz noch sehr viele Eigenfehler. Zum Ende des Satzes hin konnten sich die Lichtstädter dann sogar mit einigen Punkten bis zum 24:21 absetzen. Wieder kamen offensichtlich Selbstzweifel auf und man musste den 24:24 Ausgleich hinnehmen. Doch diesmal rissen sich die Männer um Kapitän Neumann zusammen und entschieden de Satz trotzdem für sich.
Leider riss dann der Spielfaden der Schumänner und die Eibelstädter hatten leichtes Spiel im zweiten und dritten Satz, in denen ihre starken Mitten und ihr Diagonalspieler immer wieder nach Belieben punkten konnten. 25:15 und 25:19 hieß es am Ende des dritten Satzes.
Allen Mut wollten nun die wackeren Kämpfer aus Jena zusammenkratzen um den vermeintlich erreichbaren und auch verdienten Punkt zu erkämpfen. Diagonalspieler Böhme, erneut mit 27 Punkten bester Jenaer trug nun die Hauptlast im Angriff und führte das Team in ein ausgeglichenes Satzfinale. Doch wieder wurde eine starke kämpferische Leistung nicht belohnt und die Gäste aus der Universitätsstadt mussten sich knapp mit 22:25 geschlagen geben.
Wieder konnte die Mannschaft von Trainer Schumann über weite Strecken der Partie einen ausgeglichenen Kampf bieten. Wieder musste man sich in den wirklich entscheidenden Situationen beugen. Doch wir sind Jena und wir werden niemals aufgeben. Wir gehen jedes Spiel jetzt schon als Endspiel an und wir werden noch genug Punkte nach Jena holen…
Foto: Robert Büttner
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