Herrlichstes Wetter herrschte beim Reiseantritt Samstagmittag in Jena und dieses sollte die Boys vom VSV das gesamte Wochenende begleiten, denn es stand der letzte Doppelspieltag in dieser Saison an mit Spielen in Taufkirchen und Deggendorf. Nach dem Einchecken in einem gemütlichen Hotel in Deisenhofen ging es dann sofort zum Kampf um die Punkte nach Taufkirchen.
Doch im Gegensatz zum strahlenden Wetter erwischten die Schumannmänner einen rabenschwarzen Samstagabend. Gerade gegen Taufkirchen hatten sie sich viel ausgerechnet und wollten eigentlich die Plätze tauschen mit dem Gastgeber. Es fehlten aber Selbstvertrauen, Geilheit, Konstanz und Präzision – also so gut wie alles, was man braucht, um ein Volleyballspiel in der dritten Liga zu gewinnen – im Jenaer Spiel, sodass man gegen einen mehr als schlagbaren Gegner, einigermaßen sang- und klanglos mit 1:3 unterging.
Ein komplett anderes Gesicht zeigten die Lichtstädter, auch fachkundig vom Deggendorfer Hallensprecher erwähnt, am Sonntag zwischen Passau und Regensburg. Überhaupt sei an dieser Stelle noch einmal ein Dank an beide freundliche Gastgeber (erste Frage der Deggendorfer war, ob sie unseren Kasten kalt stellen sollen – sehr gern doch) niedergeschrieben – man fühlte sich willkommen (war auch schon anders).
Einzwei Umstellungen im Startsechser, Kapitän Feivel im Zuspiel und Mittetalent Johnny durften beginnen, und auch die Rückkehr von Liberolegende Dr. Graf ließen einen spürbaren Ruck durch die Reihen des VSV gehen. Die Männer von der Saale agierten auf Augenhöhe und konnten sich sogar eine leichte Führung (18:16) erarbeiten. Doch die Gastgeber, die 9 ihrer letzten 10 Spiele gewannen und auf dem vierten Tabellenplatz rangieren, konnten noch einmal Gas geben und nahmen den Jenaern mit einem 9:1-Run noch die Butter vom Brot.
Trotzdem spielten diese weiter unbeschwert auf und hielten das Spiel offen. Wieder hielten sie bis zum Satzende gut mit und stoppten die Hauptangreifer der Deggendorfer immer wieder gut mit dem Block oder der Abwehr. Doch auch diesen Satz sicherten sich diese mit 25:22.
Die VSVler wollten Bayern aber partout nicht mit leeren Händen verlassen und sie stemmten sich mit letzter Kraft gegen das drohende 0:3. Mit ausgewogenen Wechseln, beispielsweise dem Doppelwechsel mit Mengsi und Yann, oder dem Einsatz des jungen Gebauer, wurde man noch etwas variabler und undurchsichtiger für den Gegner. Der VSV nutzte die Verwirrung der Heimmannschaft und holte Satz drei und vier (25:20 und 25:23) in souveräner Manier.
Im fünften Satz griff das wackelige Schiedsgericht etwas unglücklich in den Spielverlauf ein, als es einen klarsten Ausball der Deggendorfer im Feld der Jenaer sah. Statt 3:2 für uns stand es nach heftigen Diskussionen, sprich roter Karte für uns, 2:4 gegen uns. Nach kurzer Konfusion fingen sich die Männer um Coach Schumann, konnten Schadensbegrenzung betreiben und mit 6:8 die Seiten wechseln. Doch nun spielten die Deggendorfer ihre ganze Routine aus und auch die Kräfte verließen die Jenaer nun etwas, sodass man mit 9:15 verlor.
Trotzdem verließen die VSV-Boys erhobenen Hauptes das Spielfeld, hatte man sich doch mehr als bemerkenswert für die schwache Vorstellung des Vortages rehabilitiert. Wenn man doch einfach nur seinen Kopf ausstellen könnte vor jedem Spiel, dann hätte man sicher doppelt so viele Punkte, aber wie heißt es so schön: „Wäre, Wäre Fahrradkette!!“ 😉
Foto: Robert Büttner
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