In reduzierter Besetzung konnte die erste Garde des VSV am Sonntag einen Sieg im Viertelfinale des Thüringenpokals verbuchen. Gegen den TSV Römhild, aktuell auf Platz vier der Thüringenliga rangierend, ließen die Lichtstädter nichts anbrennen und gewannen in drei Sätzen. Allerdings klingt dies deutlicher als es der Spielverlauf war.
Mit nur sieben Mann aus dem Kader und Trainer Schumann als zusätzliche Option musste sich das Team zunächst erst einmal finden. Mit Kaiser Neumann und Anton Rogow standen ein Mittelblocker und ein Diagonalspieler im Außenangriff und im Annahmeriegel. Aber auch an anderen Stellen haperte es noch im Spielaufbau, sodass die Römhilder vorerst in Front gingen. Nach der einen oder anderen Traineransprache besannen sich die Jenaer aber wieder und konnten – auch dank einer guten Aufschlagserie – mit einer Satzführung die Seite wechseln.
Sollte man denken, dass das Match nun eine klare Angelegenheit wird, wurde man schnell eines Besseren belehrt. Der Beginn des zweiten Abschnitts war ein Spiegelbild von Satz eins und die Gastgeber sammelten Punkt um Punkt. Mit einem mehr als respektablen Vorsprung bei einem Stand von 22:17 stellten sich die zahlreichen Fans schon auf einen Satzgewinn ein. Ausgerechnet Aufschlagwunder Neumann sollte dann aber noch für die Wende sorgen! Mit einer bisher unerkannten – oder nicht vorhandenen – Konstanz im Sprungaufschlag lieferte er die Basis für die entscheidenden Breakpunkte. So konnte man dem TSV den Satz gerade noch vor der Nase wegschnappen.
Der letzte Durchgang war dann eine klarere Angelegenheit. Einzig den bitteren Beigeschmack einer Verletzung des Diagonalangreifers Aaron Korn mussten die Saalestädter mit nach Hause nehmen. Ob diese auch zu einem Ausfall für die letzten Saisonspiele führen könnte, wird sich noch zeigen. Gleichzeitig war dies aber auch die Möglichkeit für Trainer Schumann, sein Können auf dem Feld zu zeigen. Kurzerhand auf ein 4:2-System umgestellt, konnten er und Zuspieler Büttner nicht nur die Spielregie führen, sondern auch direkt ins Angriffsspiel eingreifen.
Am Ende stand trotz zahlreicher Umstellungen und ungewohnter Umstände ein 3:0-Erfolg gegen einen respektablen, mutig aufspielenden Gegner. Der Sieg erlaubt dem VSV außerdem, in Kürze das Halbfinale gegen den Drittligisten VC Gotha zu spielen. Man darf gespannt sein…
Foto: Connor Schmeggs Production
Schreibe eine Antwort