Am Samstag empfingen die Batboys zum ersten Mal in dieser Saison mit dem SVC Nordhausen einen Ligakonkurrenten aus Thüringen. Wobei von direktem Konkurrenten wohl kaum zu sprechen war, sofern man einen Blick auf die Tabelle warf. In dieser belegten die Nordthüringer z.Zt. den zweiten Platz von hinten, hingegen die Batboys den zweiten von vorn. Eine eindeutige Sache, mochte so mancher Spieler und Fan im Vorhinein vermuten. Betrachtete man jedoch die äußeren und inneren Gegebenheiten, hätte auch ein spannenderes Spiel erwartet werden können. Der SVC spielte mit Metelski unter einem erfahrenen Coach, der zu aktiven Zeiten in der ersten russischen Liga spielte und lange Zeit in Erfurt als Trainer aktiv war. Beim VSV hingegen fehlten sowohl Erfolgstrainer Schumann als auch Trainerlegende Eberhardt. Somit formierte sich aus Co-Trainer „Nietzsche“ und Kapitän Björn „the Brain“ Bräuner ein taktisch allwissend scheinendes Trainerteam, das Ausfälle von Jenaer Schlüsselspielern wie Koch und Altmeister Rüffer zu kompensieren wusste.
Das Spiel begann zur Primetime, nur mit besserer Unterhaltung, vor 65 Fans, die einen spannenden Sieg ihres Teams erwarteten. In der Startaufstellung begannen für Jena Mengs, Büttner (C), Marchal, Brese, Neumann, Rogow und Gräf. Das Spiel startete ausgeglichen, bis sich Jena in der Mitte des Satzes mit vier Punkten absetzen konnte. Diesen Vorsprung holten die Nordhäuser allerdings wieder auf und gingen sogar kurz vor Ende des Satzes mit 20:18 in Führung. Mit starken Sprungaufschlägen brachten sie die sonst konstante Annahmeriege Jenas in Bedrängnis und konnten einige Asse markieren. Demgegenüber zeigten die ebenfalls zumindest harten Sprungaufschläge Jenas wenig Wirkung. In der Crunchtime bewiesen die Batboys Kampfgeist, zwangen den Gegnern, wie vorher verlangt wurde, ihr Spiel auf und gewannen mit 25:22.
Nachdem die Randharzer zu Beginn des zweiten Satzes wieder mithalten konnten, brachen sie in der Mitte ein. Grund dafür war die gute Umsetzung des vom Trainergespann geforderten Aufschlagspiels. Diese hatten im ersten Satz natürlich erkannt, dass die gegnerische Annahme am besten mit Flatteraufschlägen zu beschäftigen war. Zuspieler Mengs, der sicherlich lieber harte Sprungaufschläge gemacht hätte, vertraute seinen Trainern und führte sein Team mit sechs Aufschlägen zum deutlichen 25:16 Gewinn des zweiten Satzes.
Das zuvor veranstaltete Kaffeekränzchen während Mengs‘ Aufschlagserie wirkte sich durchaus auf die Leistung seines Teams im dritten Satz aus. Die Badboys boten ein ähnliches Bild wie am Spieltag zuvor gegen Reudnitz. Sie ließen den deutlich schwächeren Gegner ins Spiel kommen, indem sie nachlässig wurden und weniger Spaß hatten. Nun punkteten sogar die Nordhäuser Mittelblocker, die zuvor eher unscheinbar waren, gegen eine statische Jenaer Abwehr. Auch die Einwechslungen von Bauer, Böhme und Köhler brachten nicht den nötigen Aufschwung. Die Nordhäuser, so schien es während des gesamten Spiels, hatten unglaublich viel Spaß und erkämpften sich dadurch den 25:19-Sieg im dritten Satz.
Einen Punktverlust wollte natürlich niemand riskieren und so rissen sich die Mannen um Kapitän Büttner zusammen und spielten im vierten Satz wieder wie gewohnt. Das Resultat war ein klarer 25:18 Satzgewinn und 3-Punkte-Erfolg gegen sympathische Nordhäuser. Wir gratulieren Co-Trainer Nitschke zum ersten Sieg unter seiner Leitung in der Regionalliga Ost und bedanken uns bei den zahlreichen Fans. Bis zum nächsten Jahr!
Foto: Tim Camin
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