Samstag 3.9.2022, 6:15 Uhr:
Den Schlaf noch in den müden Augen trafen wir uns am Burgaupark, um zusammen mit den Herren 1 den Weg nach Potsdam zu bestreiten. Trotz der frühen Stunde stiegen wir guter Dinge in die Busse, sollten wir doch das erste Mal in neuer Konstellation auf die Probe gestellt werden.
Angekommen in der malerischen Spießerstadt Potsdam beeindruckte uns eine nagelneue Vier-Felder-Halle, in einer so pompösen Schule, dass man darin direkt den SPD Parteitag abhalten könnte. Was – wie einige Anzugträger, die später auf dem Vorplatz zu sehen waren, belegten – die SPD sich anscheinend auch gedacht hatte.
Das Turnier wurde mit zehn Mannschaften auf allen Feldern abgehalten, weshalb man sich um lange Wartezeiten keine Sorgen machen musste. Leichten Druck übte jedoch der Fakt aus, dass der Großteil der Mannschaften Drittligisten waren.
Dennoch legten wir einen guten Start mit einer 1:2 Niederlage gegen Schwerin hin, die bei etwas mehr Disziplin im letzten Satz auch gut ein Sieg hätte sein können. Ähnlich lief es gegen den starken Gegner Preußen Berlin, gegen den wir gut mithalten konnten, uns aber dennoch erneut mit 1:2 geschlagen geben mussten.
Gegen das nicht allzu gut besetzte Dessau, spielten wir stark auf und gingen mit einem 2:0-Sieg dominant vom Platz.
Nach diesen doch recht positiven Erfahrungen trafen wir auf die Herren 1 des VSV, die zuvor in unsere Gruppe gelost worden waren. Nachdem wir im ersten Satz noch gut gegenhalten konnten, mussten uns die Jungs unter Coach Schumi nochmal demonstrieren, warum die vereinsinterne Trennung zwischen H1 und H2 existiert. Unerwartet vernichtende Sprung-Rotations-Aufschläge entblößten die Schwachstellen unserer Annahme. Als dann die wenigen guten Annahmen im Angriff nicht verwertet werden konnten, war es um die Teammoral geschehen. 2:0 für Herren 1. Wünschen wir ihnen, dass sie in ihren Ligaspielen weiter so geile Angaben übers Netz kriegen!
Im Platzierungsspiel gegen Potsdam war dann die Luft raus, Konzentrationsfehler unsererseits zeichneten das Spiel. Obwohl im Außenangriff einige gute Akzente gesetzt werden konnten, endete auch das letzte Spiel des Tages mit einem 0:2 und bescherte uns den achten Platz des Turniers.
Insgesamt ist das Turnier aber trotzdem als Erfolg zu verbuchen. Wir sind eine relativ junge Mannschaft, die gerade einige Änderungen im Kader durchgemacht hat. Die Abstimmung in der Mannschaft muss noch deutlich besser werden und auch im Aufschlag ist noch viel Luft nach oben. Außerdem fehlt uns häufig die mentale Abgeklärtheit, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben und unser Ding durchzuziehen. Aber genau um solche Dinge in Erfahrung zu bringen, existieren ja Vorbereitungsturniere. Jetzt ist klar, wo im Training angesetzt werden muss, um am ersten Spieltag am 24.9. in Dresden guten Volleyball aufs Parkett zaubern zu können.
Schlagwörter: Zweite Herren
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