Vorfreude ist ja bekanntermaßen die schönste Freude, doch auch diese hat irgendwann ein Ende. Dann ist der Moment gekommen, auf welchen man seit Tagen, Wochen oder sogar Monaten hin fieberte. Dieser Moment ist für die Volleyballer des VSV Jena diesen Samstag, um 19 Uhr, in Eibelstadt gekommen – die Dritte Liga startet in die Saison 2021/22.
Und die Saison ist eine ganz besondere. Nicht nur, dass nach all dem Corona-Dingens voraussichtlich eine komplette Saison stattfinden wird und sogar wieder Zuschauer:innen in den Hallen zu finden sind, nein, auch der Modus ist neu. Denn die Liga wurde nochmals in zwei Vorrundengruppen (6er- und 7er-Staffel) geteilt, sodass man bis Anfang Januar in Hin- und Rückspielen die Playoff- sowie Playdown-Plätze ausspielt. Die VSV´ler möchten natürlich gerne unter die ersten drei Platzierungen gelangen, um sich für die Meisterschaftsrunde zu qualifizieren, sodass man frühzeitig mit dem Abstieg nichts zu tun hat. Doch das wird ein knüppelhartes Projekt. Trainer Schumann zum neuen Modus: „Ich finde den Modus richtig interessant. Bereits in der Vorrunde ist jedes Spiel entscheidend. Man darf sich kaum Ausrutscher leisten. Auch für das Publikum bleibt die Saison zu jedem Zeitpunkt spannend, da die Kämpfe um die Playoff-Plätze genauso wichtig sind, wie der anschließende Kampf um Auf- oder Abstieg. Hinzu kommt, dass die Teams in unserer Vorrundengruppe sehr ausgeglichen vom Spielniveau sind, sodass fast jeder jeden schlagen kann.“
Für die Mannen um Neu-Kapitän Ahnert gilt zudem die zahlreichen Neuzugänge ins Team zu integrieren und den Rhythmus der vorherigen Saison zu finden. „Bis zum Abbruch der letzten Saison spielten wir einen sehr stabilen Volleyball. Man merkte, dass unser Team sich entwickelt hatte und wir Schumis Vorstellung mehr und mehr umsetzten. Gleiches gilt es nun wieder zu erreichen und auch unsere „Dachse“ an das 3. Liga Niveau ran zuführen.“
Doch der erste Spieltag hält gleich den ersten Brocken für die Saalestädter bereit. Mit dem TSV Eibelstadt wartet wohl eines der besten Teams der Liga und Dauerrivale auf den VSV. Beide Mannschaften kennen sich mittlerweile fast auswendig und boten sich in den vergangenen Jahren wahre Schlachten auf dem Spielfeld. Die letzte offizielle Begegnung endete nach 2:0 Satzführung für die Jenaer mit 2:3 und einem 14:16 im Tie-Break für die Eibelstädter. Insbesondere Diagonalangreifer Bendikowski, Zuspieler Fischer und Mittelangreifer Gogolin drehten damals die Partie im sogenannten Schlangennest und werden wohl auch diesmal nichts unversucht lassen, um die Punkte in der unterfränkischen Weinregion zu lassen.
Der VSV Jena ist dennoch motiviert und kann fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Trainer Schumann bleibt dennoch realistisch: „Wir wollen natürlich Punkte in Eibelstadt holen, wissen aber auch, wie schwierig es gegen diese seit Jahren eingespielte Truppe wird. Ich würde mal eine Phrase benutzen und sagen, dass ich zufrieden bin, wenn wir es schaffen, nahe an unserem derzeit bestmöglichen Spiel zu kommen. Ob es dann am Ende reicht, werden wir sehen.“
Ob es tatsächlich am Ende sogar für einen Sieg reicht, kann wahrscheinlich sogar via Livestream online verfolgt werden. Wir hoffen auf zahlreiche gedrückte Daumen und eventuell einige Zuschauer:innen vor den Bildschirmen.
Foto: Adrian Schmidt
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