Leipzig (am). Zum Beginn der Rückrunde, die für die Jungs des 1. VSV Jena bereits im Jahr 2017 startete, gastierten diese am letzten Samstag bei den L.E. Volleys in Leipzig. Ein ungünstiges Datum für den letzten Spieltag der Saison, finden an diesem Wochenende doch diverse vorweihnachtliche Spaßturniere statt. Aber auch andere Gründe reduzierten das Personal, wodurch sich ein Rumpfkader aus zehn Athleten auf den Weg nach Sachsen machte. Es fehlten: Neumann, Koch, Bräuner, Korn, Rüffer und Köhler. In der Halle angekommen durften wir zunächst das Ende eines unterhaltsamen Spieltages der Sachsenklasse der Frauen zwischen Markkleeberg und Leipzig anschauen, wodurch sich der Anpfiff zwar nur um eine Viertelstunde verschob, die Einspielzeit aber ungewohnt kurz wurde.
Und dann begann das Spiel rasant. Bereits nach ein paar gespielten Punkten setzte sich der VSV ab. Die Annahme der Leipziger war quasi nicht vorhanden. Ohne diese konnten sie keine schnellen Pässe spielen und somit dem mauerartigen Block der Batboys nichts entgegensetzen. Ehe man sich versah, stand es 25:16 in einem einseitigen Satz.
Genauso ging es im zweiten Satz weiter. Die Kontrahenten aus Leipzig, bei denen lediglich drei Spieler die Schule bereits verlassen haben, konnten den routinierten, versierten Batboys nach zehn gespielten Punkten nichts mehr entgegensetzen. Vor allem Diagonalangreifer Böhme verwandelte schonungslos etliche Bälle. Sang- und klanglos gingen sie mit 25:15 unter.
Im Jenaer Lager wurde nun gewitzelt, das Spiel unter einer Stunde beenden zu wollen und gleich bei einem Bier wieder am Herd zu sein. Doch talentierte Jungendspieler sollten sicher nicht bagatellisiert werden. Der dritte Satz bot ein komplett anderes Bild. Jena rannte den Leipzigern hinterher, die nun das Spiel dominierten. Ehe man sich versah, führten die Leipziger mit acht Punkten. Das brachte besonders Trainer Schumann auf die Palme. Selbst seine Oma würde mit geschlossenen Augen mehr Bälle abwehren als die träge Abwehrriege seiner Mannschaft. Mit den Einwechslungen Rogow und Leis konnten sich die Gäste noch einmal ran kämpfen. Es reichte jedoch nur für ein knappes 25:23.
Der Unglaube gegen die „Wänzte“ einen Satz verloren zu haben, verlieh den Badboys nicht gerade Flügel. Sie wirkten im vierten Satz eher beeindruckt und änderten wenig in ihrem festgefahrenen Spiel. Die Jungspunde aus Leipzig kämpften um jeden Ball und so wurde es nun ein ausgeglichener Fight. Mit dem besseren Ende für die Sachsen, die sich tierisch über den 25:22 Satzgewinn zum 2:2 freuten.
Nun wurde sogar Trainer Schumann ruhig ob der brenzligen Situation und brachte sein Team zur Besinnung. Im Tiebreak konnten sich die Gäste langsam bis zum 14:10 absetzen. Anscheinend ein Grund, wieder vier Gänge runter zu fahren. Der Gegner nutzte das, und kämpfte sich auf 14:15 heran. Der erste Netzangriff des starken Leipziger Diagonalangreifers brachte den Batboys die Erleichterung zum 16:14. Da sind sie geradeso noch mit einem Dämpfer, einem Sieg und zwei Punkten davongekommen. Über das Ergebnis freuten sich vor allem die L.E. Volleys. Im neuen Jahr treffen die Lichtstädter auf Delitzsch II.
Bis dahin wünschen die VSVler allen Fans, Unterstützern und natürlich auch allen anderen erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
Foto: Thomas Hamann
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