VSV Jena vs. NV Markkleeberg 1:3 (25:20; 11:25; 17:25; 23:25)
Die Corona-Krise und die daraus resultierende Spielpause machte es den Mädels des VSV Jena in den letzten Monaten nicht einfach: weniger Training, keine Spiele und somit auch keine wirklichen Ziele. Umso mehr brachte die Nachricht zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs neues Feuer in das Team. Umstrukturierungen im Personal sowohl auf als auch neben dem Feld wirkten sich positiv auf das Training und die einzelnen Gemüter aus. Die Marschroute war klar und man ging mit viel positiver Energie in das lang ersehnte erste Spiel nach der Pause.
Zu Gast war ein Primus der Liga. Die Mannschaft aus Markkleeberg ist durch ihr variables Spiel auf allen Positionen und ihre Härte im Aufschlag ein Favorit auf den Meistertitel. Somit ging man auf Jenaer Seite als Außenseiter ohne Nervosität ins Spiel und wollte einfach nur die Leidenschaft und den Spaß am Spiel, welcher lange Zeit abhanden kam, zurück aufs Feld bringen.
In Satz 1 startete man, wie vom Trainerteam gefordert, mit Spaß und Konzentration ins Spiel. Durch viele Fehlaufschläge auf beiden Seiten blieb die Partie jederzeit offen. Doch mit Motivation und Stimmung trat der VSV selbstbewusst auf und überraschte die Gäste aus Sachsen geradezu: Satz 1 geht an Jena.
Doch ab Satz 2 war der Überraschungseffekt verflogen. Markkleeberg fand zur gewohnten Stärke. Ab dort hieß es: arbeiten in der Feldabwehr und punkten aus eigener Annahme. Beides gelang den Gastgebern nicht und man musste Satz 3 und 4 hergeben.
Satz 4 schien an beide vorherigen Sätze anzuknüpfen: Markkleeberg punktete immer wieder und Jena schien im Angriff gar chancenlos. Das Selbstbewusstsein in der Feldabwehr war verschwunden und gegen die gute Blockarbeit der Gäste fand man kein druckvolles Mittel, um den Ball auf den Boden der Gegner zu bekommen. Einzig allein Svenja Hoffmann war von Beginn des Spiels an gar unaufhaltsam und versenkte einen Angriff nach dem anderen im gegnerischen Feld – doch eine Angreiferin allein kann das Spiel nicht gewinnen.
Durch kleine Erfolgserlebnisse und Kampfgeist in der Abwehr erlebten die Mädels aus Jena noch einmal ein Aufbäumen und gaben den Satz nicht auf. Sie kämpften sich zurück ins Spiel und die Sächsinnen kamen ins Straucheln. Leider kam der Wille zu spät und Markkleeberg konnte durch Qualität in der Konstanz auch den letzten Satz für sich gewinnen.
Doch Grund zur Enttäuschung gab es auf Jenaer Seite nicht: die Aufgabe, die Leidenschaft und den Spaß wieder aufs Feld zu bringen, meisterte man und konnte somit dem Favoriten sogar einen Satz abknüpfen. Das Spiel diente als optimale Generalprobe für die kommenden Spiele, in welchen man punkten muss, wenn man das gesetzte Ziel, die Playoffs, erreichen will.
Schon kommende Woche geht es zumVCO Dresden II, einer jungen, motivierten Mannschaft. Hier wird die wiedererlangte Präsenz im Auftreten auf dem Feld umso wichtiger sein, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen.
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