Hallo Julian,
du bist mittlerweile mehr oder weniger deine zweite Saison in Jena, studierst und wohnst nun auch hier – erzähl doch mal kurz ein paar Sätze zu deinem bisherigen sportlichen / beruflichen Werdegang.
Genau, begonnen habe ich mein Informatik Studium an der TU in Ilmenau. Nach dem ersten Jahr Online Studium mit nur wenig Sport habe ich das Volleyball spielen schon sehr vermisst. In der Beachsaison 2021 habe ich dann wieder mehr spielen können. Da habe ich natürlich auch unseren Trainer Schumi und einige Jungs vom VSV kennengelernt, die im Sommer auch gern und viel Beachen. In dieser Zeit wurde ich oft gefragt, ob ich denn nicht nach Jena kommen möchte. Als die Hallenvorbereitung wieder begann, durfte ich dann regelmäßig zum Vorbereitungstraining kommen, was ich unter anderem auch meinem derzeitigen Trainier Jeffrey Bierwirth zu verdanken habe und freute mich natürlich sehr über diese Möglichkeit. Nachdem Schumi mir versicherte, dass ich weiter regelmäßig mittrainieren könne und er mich perspektivisch in der 3. Liga einsetzen wollte, fiel mir die Entscheidung nach Jena zu wechseln recht leicht.
Schumi hatte nach deinem Umzug nach Jena perspektivisch in dieser Saison mit Dir geplant, doch dann bist du bereits Mitte vergangene Saison direkt von der Thüringenliga in die Dritte Liga nach oben gekommen und hast bereits in deiner ersten Partie ein gutes Spiel gemacht. Wie hast du diese Zeit für Dich wahrgenommen und bist du mit Deiner bisherigen Entwicklung zufrieden?
Für mich waren die neuen Trainingsmöglichkeiten, mit drei- bis viermal die Woche auf hohem Niveau ein riesiger Sprung im Gegensatz zu meiner Jugend, wo wir einmal die Woche Mannschaftstraining hatten. Ich konnte so viele neue Eindrücke mitnehmen und unglaublich viel dazu lernen. In der letzten Saison konnte ich mich recht gut in die 3. Liga einfinden und auch der Mannschaftszusammenhalt ist einfach klasse. Um so mehr möchte ich mich diese Saison noch mehr steigern.
Du spielst ja nun auf der Position des Liberos und könntest vermutlich bereits in der Regionalliga als Außenangreifer fungieren. Was reizt dich an der Position des Abwehrspezialisten und fehlt dir manchmal das Angreifen?
Schon seit ich angefangen habe Volleyball zu spielen war ich immer Libero und hatte auch immer Spaß daran. Natürlich fehlt mir das Angreifen, was man ja beim Beachvolleyball immer mit dabeihat. Vielleicht auch ein Grund, warum ich so gern im Sand unterwegs bin.
Auch du bist ein sehr guter Beachvolleyballer und insbesondere Jeff hat dich hier ja sehr geprägt. Wenn du Dich zwischen Halle und Sand entscheiden müsstest, was würdest du wählen und warum?
Jeff hat mich überhaupt erst zum Volleyball gebracht. Über den Beachvolleyball im Sommerurlaub bis zum Jugendtrainier in der Halle. Eine deutliche Entscheidung kann ich eigentlich nicht treffen, da Halle und Beach dennoch zwei sehr unterschiedliche Sportarten sind und beide sehr viel Spaß machen. Letztendlich würde ich mich dann aber für den Sand entscheiden, ganz einfach, weil ich den Sommer liebe, gern draußen bin und man beim Beachvolleyball nicht auf seine Position beschränkt ist. Hier muss man einfach alles können.
Nun hat auch für Dich wieder das Semester begonnen. Wie sieht denn eine typische Woche eines Studenten aus?
Bis jetzt war mein Studium recht entspannt. Im nächsten Semester ist mein Kalender allerdings recht vollgepackt. Neben dem Studium fange ich jetzt auch als Werksstudent an und mit den normalen Trainingszeiten habe ich da ganz schön zu tun, aber ich freue mich trotzdem sehr darauf.
Foto: Jan Giesecke
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