Beim Einspielen war die Laune noch gut.
Lieder von wechselhaftem intellektuellen Anspruch ließen uns im Rhythmus der Musik warmlaufen und zauberten auch das eine oder andere Lächeln auf unsere Münder.
Der Vibe in der Halle war durchweg positiv, hatten die ersten Damen doch direkt vor uns ein Spiel gewonnen. Ein sehr wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt für diese. So hatten wir uns das auch erhofft.
Das Einschlagen gegen unseren Gegner, den VC Dresden, verlief weitgehend unspektakulär.
Der erste Satz wurde dann mit einigem Elan begonnen, schnell erarbeiteten wir uns ein solides Punktepolster. Es gab gute Aktionen am Netz, freudestrahlende Gesichter und beim 21:16 fühlte sich der Satz auch ziemlich gewonnen an.
Leider hört ein Satz aber erst auf, wenn man auch tatsächlich gewonnen hat. Und nicht schon beim 21:16. Nach einer stabilen Aufgabenserie zog der VC an uns, die wir einen massiven Spannungsverlust zu verzeichnen hatten, vorbei. Ein Fehlaufschlag unsererseits besiegelte dann das 24:26. Satzgewinn für Dresden.
Den Flip mussten wir erstmal verdauen. Wir nahmen uns den zweiten Satz dafür Zeit.
Eine schwache Teamleistung brachte uns eine 17:25 Niederlage ein.
Der dritte Satz bot dann die letzte Chance, hier nochmal irgendwas zu holen. Wir spielten wesentlich besser als im zweiten Satz, und hatten stets eine leichte Führung. Leider fehlte aber an vielen Stellen die Konsequenz. Im Angriff kamen wir nicht gut durch und viele unserer Blocks landeten im eigenen Netz. Der VC servierte weiterhin gute Angaben. In den letzten 5 Punkten zog der VC wieder an uns vorbei. Was es auch immer gebraucht hätte – dieses Quäntchen Wut, Wille oder Glück – wir hatten es nicht. Jedenfalls mussten wir uns 23:25 geschlagen geben.
3:0 für Dresden.
Hinten wird die Ente fett.
Das gilt nicht nur für jeden einzelnen Punkt, einen Satz, das gesamte Spiel oder das Ende eines Artikels, der pointiert abgeschlossen werden will, sondern auch für die Volleyballsaison. Es müssen die Nerven behalten, sich konzentriert und das Ding sicher nach Hause geholt werden. Und ich darf hier stellvertretend für die Mannschaft versprechen:
Wir sind dran.
Schlagwörter: Zweite Herren
Kopf hoch Jungs, das wird schon noch!
Bezüglich eurer Selbstwahrnehmung mal eine Einschätzung als Zuschauer: Annahme und Zuspiel (selbst bei guter Annahme!) sind eure Baustellen. Im Zuspiel scheint ihr ja aber eine Alternative zu haben.