Jena (pr). Nach einem extrem harten letzten Wochenende, in dem man die Auswärtspartien beim Ligadritten (DSSV im Ligaspielbetrieb) und –vierten (EVC im Pokalhalbfinale) erfolgreich gestalten konnte, mussten die Männer des VSV Jena schon wieder eine kniffelige Prüfung in der Fremde bestehen. Diesmal durfte man zum Tabellenfünften USV TU Dresden reisen – traditionell ein unangenehmes Spiel gegen die baumlange und textsichere Heimmannschaft.
Coach Schumann entschied sich diesmal für die Nominierung von fünf Mittelblockern, weil mit Koch und Köhler zwei Außenangreifer ausfielen. Der Startsechser mit Brese, Kaisi, Mengso, Böhme, Feivel und Marchal ergänzt durch Libero Gräf konnte sich dennoch sehen lassen. Trotzdem startete der Jenaer Motor nur stotternd. Der mit Gardemaß ausgestattete Böhme testete zunächst den Block der langen Kerls aus Dresden, welcher mit Bravour bestand. Mit der bloßen Brechstange konnte man hier also nicht agieren, war die Erkenntnis der ersten Minuten des Spiels. Trotzdem brauchte Coach Schumann zwei frühe Auszeiten, um seinen Männern zu vermitteln, wie sie agieren sollten. Zum Satzfinale hatten sie es kapiert, konnten in der Crunchtime sicherer punkten als der Gegner und sicherten sich Satz eins mit 25:22.
Auch im zweiten Satz gestaltete sich das Spiel auf gehobenem Regionalliganiveau und beide Teams arbeiteten sich auf Augenhöhe aneinander ab. Entscheidend für den letztlich klaren 25:19 Satzerfolg waren zwei Aktionen des Dresdners Felix Merte, der zunächst den Ball überhart im Jenaer Block versenkte und direkt im Anschluss dem Schiedsrichter seine Meinung darüber in gewohnt eloquenter Art und Weise darlegte. Letzterer war in diesem Fall nicht d’accord und tat dies mit der Vergabe einer glatt roten Karte – gleichbedeutend mit einem Punkt für den VSV – kund. Dies war letztendlich der Knackpunkt zum Gewinn des zweiten Satzes.
Im dritten Satz folgte ein Leistungseinbruch sondergleichen und die Jenaer Recken kassierten mit 10:16 und 13:18 vermeintlich die Vorentscheidung. Doch Coach Schumann machte sich seinen homogenen Kader zunutze und brachte mit Rogow und Käpt’n Bräuner frischen Wind ins Spiel. Und siehe da, starke Aufschläge und Wahnsinnsabwehr sorgten für die Belohnung in Form des Ausgleiches zum 24:24 kurz vor Toreschluss. Nach mehreren Satzbällen für Dresden konnte der VSV seinen zweiten Matchball mit einem Monsterblock verwandeln und der Rest war Jubel über die Verteidigung der Tabellenführung.
Besonders hervorheben muss man erneut unseren Diagonalspieler Yann Böhme und Feivel Büttner, die die Bälle reihenweise im Rekordtempo im Dresdner Feld versenkten – beide mit Quoten um die 97,4 % – echt jetz …
Nächstes Wochenende folgt endlich mal wieder ein Heimspiel. Und zu Gast wird endlich mal eine Mannschaft aus Dresden sein, diesmal die Jungs vom VC. Also kommt vorbei und überzeugt euch selbst von der guten Stimmung beim Volleyball in Jena.
Foto: Thomas Hamann
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