Viel Arbeit liegt bereits hinter den Volleyballern des VSV Jena – und auch noch vor ihnen.
Vor ca. zwei Monaten baten Headcoach Christian Schumann und sein neuer Co-Trainer, ein
Altbekannter in diesen Kreisen, Anton Rogow, ihre Männer zum offiziellen Trainingsauftakt
nach Lobeda West. Die gezeigten Leistungen der auf dem dritten Tabellenplatz
abgebrochenen Vorsaison sollen nun der Maßstab für die neue Spielzeit sein.
Im Vordergrund steht hierbei wieder einmal die Integration der Neuzugänge und die
Vermittlung von Schumanns Spielidee. Das erfordert nicht unbedeutenden Aufwand, denn
auch dieses Jahr ist der Zulauf zum mittlerweile äußerst attraktiven Volleyballstandort Jena
enorm gewesen. Sage und schreibe sechs neue Kandidaten werden zum Saisonauftakt in der
Werner-Seelenbinder-Halle dem Publikum vorstellig:
Auf der Zuspielposition wird Pepe Stauß dem arrivierten Mengsi ganz sicher Beine machen,
denn der Jungspund gilt als hochtalentiert und zeigt doch immer wieder überraschende Ideen
im Spielaufbau. Auch auf der Position des Diagonalangreifers ist ein interessanter Mann zum
Kader gestoßen. Bruno Bogatzki kommt aus Gotha, gehörte dort zum erweiterten
Zweitligakader und will Fünffach-MVP Emma sowie Sprungwunder Horni Druck machen.
Letzterer trainierte bereits seit vergangener Saison regelmäßig in Jena mit, spielte damals
jedoch noch für den Geraer VC. Ein weiteres Sprungwunder kommt aus Eltmann zum VSV
Jena. Der junge Eric Turek ist ein sogenannter Linkshänder und hat schon gezeigt, dass er den
Ball im Angriff brutal beschleunigen kann. Der Mittelblock wird doppelt verstärkt: Bereits
Erfahrungen im ersten Team hat Johannes Meidl gesammelt und zeigte sich jetzt bereits
deutlich gefestigter in den ersten Einheiten. Eine Verpflichtung für den Stammsechser wird
wohl Noah Henkel aus Erfurt sein. Er kann jedoch nur teilweise aktiv eingreifen, da er ab
September ein 6-monatiges Praktikum in München beginnt. Dennoch wird er versuchen, so
viele Spiele wie möglich anwesend zu sein. Auch auf der Liberoposition gibt es eine
Neuverpflichtung zu vermelden, für die sich der Coach besonders stark gemacht hat. Der
Teilzeitbeachpartner des Entdeckers Jeff Bierwirth Julian Müller aus Rudolstadt zeigt sich
ebenfalls hochveranlagt und wird sicher nicht viel Zeit benötigen, eine ernsthafte Alternative
für die Verantwortlichen darzustellen. Er wird in der kommenden Saison vorrangig Einsätze
bei der zweiten Vertretung des VSV bekommen, um weiterhin Spielpraxis zu sammeln.
Als Abgänge hat man lediglich Hannes May zu verzeichnen, der berufsbedingt vorerst in die
Herren II zurückkehrt. Aber auch Evgenij Leis muss gesundheitsbedingt kürzertreten und
wird bis mindestens zum Jahresende pausieren. Hierfür wird Universalspieler Büttner vom
Zuspiel auf die Liberoposition rücken.
Außerhalb des normalen Trainingsbetriebes wurden schon ein Trainingslager in Bad
Blankenburg und ein Blitzturnier in Eltmann (mit Eibelstadt und Eltmann) absolviert. Hier
zeigte die, wie der geneigte Leser und erfahrene Volleyballkenner feststellen konnte, stark
verjüngte Mannschaft schon ansprechende Frühform. Einem 3:1 Sieg über die Eibelstädter
folgte eine 1:3 Niederlage gegen Eltmann. Coach Schumann zeigte sich mit dem Ergebnis mit
Abstrichen zufrieden, denn er konnte erkennen, was schon gut funktioniert und woran in den
letzten Wochen vor Saisonbeginn noch verstärkt gearbeitet werden muss.
Der erste Auftritt der Mannschaft wird am 26.09., um 17 Uhr in Erfurt beim Pokalfinale
gegen den VC Gotha sein. Man darf gespannt sein, ob der Staffelfavorit der Zweiten
Bundesliga Süd ein bisschen geärgert werden kann, schließlich sind die Ziele der Jenaer in der
Dritten Liga Ost dieses Jahr auch wieder ambitioniert…
Foto: Robert Büttner
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