Am Samstagnachmittag begaben sich die Volleyballer vom VSV Jena gemeinsam mit ca. 40 Fans auf eine stimmungsvolle Auswärtsfahrt zum Spitzenspiel der Regionalliga Ost beim VSV Oelsnitz. An dieser Stelle gleich noch einmal im Namen der Mannschaft vielen, vielen Dank für die sehr lautstarke Unterstützung von den Rängen. Ihr konntet euch im Hexenkessel in der ausverkauften Vogtlandarena akustisch gegen die zahlenmäßig überlegenen Heimultras mehr als nur bemerkbar machen. Kurz: Der Support war einfach nur überragend.
Leider erreichte die Mannschaft, zumindest in Satz eins, nicht ihr Spitzenniveau. Die Heimmannschaft überrumpelte die Jenaer mit starken Aufschlägen und einem schier undurchdringlichen Block, sodass sie sich schnell einen hohen Vorsprung erarbeiteten. Früh musste Trainer Schumann seine Auszeiten nehmen, welche jedoch wirkungslos verpufften. Der Satz ging letztendlich klar mit 25:13 an Oelsnitz.
Nun waren allerdings die Männer um Kapitän Bräuner aus ihrem Tiefschlaf erwacht. Zunächst gelang es, sich Punkt für Punkt gemeinsam mit den Teppichstädtern Richtung Satzmitte zu bewegen, bevor man eiskalt vier Mal in Folge punkten konnte und einen vermeintlich sicheren 21:15 Vorsprung erreichte. Doch die Jenaer Annahme hatte immer wieder mit Zuspieler Neubers Floataufschlag so ihre Probleme. Ebenjener sorgte in dieser Phase mit einer Serie von sechs Aufschlägen für den Ausgleich. Wenig später stand man aus Jenaer Sicht sogar komplett am Abgrund, denn die Sperken konnten sogar noch zweimal breaken und mit 24:22 in Führung gehen. Spätestens jetzt aber wusste jeder auf Jenaer Seite, was die Stunde geschlagen hatte. Unfassbare Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen waren in den folgenden Minuten zu bestaunen. Der Jenaer Sechser wehrte aufopferungsvoll mehrere Satzbälle ab und konnte den Abschnitt dann doch noch mit 30:28 gewinnen.
Das sogenannte Momentum war also jetzt auf Jenaer Seite und zunächst sah es auch nach einem weiteren Satzgewinn aus, denn man ging im dritten Satz schnell mit 5:1 in Führung. Doch wieder folgte ein Spannungsverlust im Jenaer Angriffsspiel und der Oelsnitzer Block packte überzeugend zu. Der Satz geriet zu einer klaren Sache für die Hausherren (25:19).
Der vierte Satz begann genau umgekehrt. Diesmal führten die Oelsnitzer mit bereits mit 6:1, ehe Jena schon beim 10:10 wieder zurück im Spiel war. Bis zum letzten Satzdrittel konnte man sich sogar ein leichtes Punktepolster erspielen und es roch ganz stark nach fünftem Satz in Oelsnitz, denn vor allem Jannis Koch schien in dieser Phase nicht mehr zu bremsen zu sein. Doch nun besannen sich die Oelsnitzer wieder auf ihre Stärke, die an diesem Tag wirklich den Unterschied gemacht hat: ihre überlegene Blockarbeit. Wieder stoppten sie jäh jegliche Angriffsbemühungen der Lichtstädter und führten wieder mit 24:22. Erneut konnte der erste Satz- und somit auch gleichzeitig Matchball abgewehrt werden. Doch diesmal machte es Ex-Jenaer Ahnert cleverer als im zweiten Satz und verwandelte zum 3:1 Spielgewinn für sein Team.
Die Jenaer Volleyballer müssen diesen herben Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze nun hinnehmen und sind jetzt wieder auf Schützenhilfe angewiesen. Nach zuletzt vier Siegen in Folge gegen den VSV Oelsnitz gratulieren wir fair zu diesem tollen Spiel und auch Trainer Schumann sprach von einem verdienten Sieger.
Doch die Aufgaben in der Liga werden nicht leichter, denn auch nächsten Samstag gibt es schon wieder ein Spitzenspiel für den VSV beim Tabellenvierten USV TU Dresden, der ebenfalls noch alle Chancen auf die Meisterschaft besitzt.
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