Kurz vorm Mittag startete der VSV Tross Richtung Bad Düben. Die Fahrt verlief entspannt, so dass alle 13 Akteure + Coach pünktlich in der Halle ankamen. Während der Erwärmung gabs von Niklot leider negative Nachrichten, dass die Schulter wieder schmerzte und somit musste man auf seine Dienste an diesem Spieltag verzichten. Bad Düben musste im Spiel wiederrum ohne ihrem Stammlibero auskommen, so dass beide Mannschaften Ausfälle zu verzeichnen hatten.
Das Spiel begann ausgeglichen. Der VSV konnte aber einen kleinen Vorsprung erarbeiten vorwiegend durch Angriffe über die Außenpositionen. Dieser wurde Mitte des Satzes nochmal auf 19:14 ausgebaut. Jena wähnte sich schon auf der auf der Siegerstraße des Satzes bis Unkonzentriertheiten und guter Aufschlagsdruck der Kurstädter mit jeweils 2 Dreierserien den Punktestand egalisieren ließ. In der packenden Schlussphase konnte Jena erst Satzbälle bei der eigenen Annahme abwehren und sich auch Satzbälle erarbeiten, aber Bad Düben blieb kaltschnäuzig und tütete mit einer 2er Breakserie den Satz zu, profitierte dabei auch von kleinen Fehlern vom VSV. So ging der hart umkämpfte Satz mit 29:27 an die Sachsen.
Leicht personell verändert startete der VSV in den zweiten Satz. Nichts war zu spüren, dass der knappe Satz noch in den Köpfen hing. Der Satz war lange Zeit ein Spiegelbild des Ersten. Nach ausgeglichenem Anfang erarbeitete man durch konzentrierte Teamleistung wieder Punkt für Punkt einen Vorsprung heraus. Beim Zwischenstand von 19:15 sah es wiederum nach einem Satzgewinn für die Thüringer aus. Aber wieder schlichen sich Fehler ein, so dass der Vorsprung schwindete. Trotzdem hatten die Lichtstädter mit 24:22 alle Trümpfe in der Hand, vergaben aber wieder die Chancen und hatten mental beim 24:25 ein Déjà-vu. Man schaffte sich aber aus dem Tal der Tränen wieder rauszuholen und auszugleichen, bevor ein offener Schlagabtausch begann. Beide Teams boten in dieser Phase alles. Harte Angriffe, spektakuläre Abwehraktionen und krachende Blocks fesselten die Zuschauer auf ihren Sitzen. Satzbälle wechselte mehrmals die Seiten, bis schließlich mit einem Block der Satz nach 39 Minuten mit 36:34 nach Jena ging.
Beflügelt vom zweiten Satz ließen die Thüringer nicht locker und spielten von der Pike auf den dritten Satz runter. Gleich zu Beginn setzte man mit zwei Aufschlagserien ein Ausrufezeichen. Bad Düben musste abermals hinterlaufen. Nur kurz kamen Zweifel auf als der VSV durch eigene Fehler und gute Abwehrarbeit von den Kurstädtern bei einer Aufschlagsserie federn ließ. Die Nordsachsen wechselten mehrmals durch, aber nichts konnte am Satzausgang ändern und so ging der Satz mit 25:15 nach Jena.
Nach starken drei Sätzen dachte man, dass es genauso weitergeht. Wer dies gedacht hat, lag hier leider falsch. Obwohl bis 12:12 der Satz numerisch ausgeglichen war, fiel die Konzentration immens. Der VSV ließ einfachste Punkte liegen. Vor allem im K2 konnte nicht – trotz eines guten Aufschlagdrucks – gepunktet werden. Abstimmungsfehler, schlechte Dankebälle + Feldzuspiele und eigene Fehler im Angriffsspiel ließen Bad Düben nochmal ins Spiel. So bedankten sich die Kurstädter und setzten sich mit einer Breakserie von fünf Punkten auf 18:12 ab. Davon konnte sich der VSV nicht erholen. Trotz Wechseln konnte man die Wende nicht erzwingen und so ging der Satz 25:19 nach Nordsachsen.
So musste der erste Tie-Break der Saison die Entscheidung bringen. Schnell lag der VSV aber 1:5 hinten, weil die Annahme wackelte und im Angriff keine Lösung gefunden werden konnte. Jena kämpfte sich aber verbissen Punkt für Punkt wieder zurück. Leider verwehrte das im Tie-Break unglücklich agierende Schiedsrichterduo sichere Punkte. Mehrmals lag das Schiedsrichtergespann aus VSV Perspektive klar daneben und entschied das umkämpfte Spiel mit. Trotz dessen glich der VSV aus und ging sogar 11:10 und 12:11 in Führung. Man hatte ebenfalls eine gute Chance sich einen Satzball zu erarbeiten. Durch eigene Fehler im Spielaufbau blieb aber dieser verwehrt und mit einem weiteren Abstimmungsfehler ging der Satz und damit das Spiel unrühmlich 15:13 zuende.
Retroperspektivisch bleibt zu sagen, dass der Kämpferwille gestimmt hat und in einem guten Spiel man sich aber nicht bis zum Ende wegen Eigenfehlern belohnt hat. Jetzt heißt es in den nächsten zwei Wochen ins Training den absoluten Fokus zu legen und um beim großen Heimspieltag am 12.11. gegen Delitzsch weitere Punkte aufs Konto zu verbuchen zu können.
Schlagwörter: Zweite Herren
„Mehrmals lag das Schiedsrichtergespann aus VSV Perspektive klar daneben und entschied das umkämpfte Spiel mit.“ Ganz schön harter Tobak! Männer, das war ein hart umkämpftes Spiel mit sehr guten und nicht so guten Phasen auf beiden Seiten. Wir freuen uns aufs Rückspiel. Viel Erfolg weiterhin!
Wir haben extra geschrieben „aus VSV Perspektive“ und nicht „objektiv“ 🙂 Fehler können immer passieren und wir sind immer froh, wenn sich Menschen finden, die freiwillig unser Gegurke pfeifen.
Freuen uns auch aufs Rückspiel. War ne feine Sache.