Das letzte Heimspiel der ersten Herren des VSV Jena wurde zu einer zähen Angelegenheit für Spieler und Zuschauer. Es sollten dringend drei Punkte auf der Habenseite verbucht werden, doch die abstiegsbedrohten Gäste machten den Lichtstädtern einen Strich durch die Rechnung.
Trotzdem begann der erste Durchgang verheißungsvoll. Man konnte sich früh absetzen und vermeintlich gefahrlos Richtung Satzerfolg voranschreiten. Doch schon jetzt begannen die Reudnitzer, sich mehr als erwartet zu wehren und das Satzergebnis von 25:22 war doch knapper als der Spielverlauf vermuten ließ.
Nun begann wieder so etwas wie Nervenflattern beim VSV Jena. Die Gäste spielten zwar ohne große Überraschungsmomente, konnten das Spiel aber offen gestalten und es reichte ihnen eine solide Leistung, um die Schumannmänner immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Mit 23:25 und 22:25 gingen die Folgesätze in die Binsen.
Der VSV war nun gefragt. Schließlich wollte man nun Schadensbegrenzung betreiben und wenigstens zwei Punkte einsammeln. Doch die Reudnitzer Außenangreifer und ihr Diagonalspieler kamen immer wieder entscheidend durch und konnten nicht entscheidend gestoppt werden. Somit standen die Männer um Kapitän Bräuner mit dem Rücken zur Wand, denn die Gäste hatten beim Stand von 21:24 drei Matchbälle. Den ersten konnte man mit einem überzeugenden Angriff abwehren. Danach hatte Reudnitz jedoch immer noch zwei Chancen bei eigenem Angriff das Spiel zu seinen Gunsten zu beenden. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt besann sich der VSV Jena auf seine Kernkompetenz – eine starke Block- und Abwehrarbeit. Mittelblocker Franz Neumann packte nun im Block unnachahmlich zu und sorgte für den Ausgleich. Geschockt von der plötzlichen Gegenwehr gaben die Gäste den Satz mit 27:25 ab.
Der Tie-Break ist schnell erzählt, auch weil etwas Unglaubliches geschah. Diagonalspieler Anton Rogow zauberte sechs (6!) Wirkungsaufschläge in Folge aufs Parkett und schraubte die Führung von 4:2 auf 10:2. Damit waren die Messen gelesen und der VSV gewann das schon verloren geglaubte Spiel doch noch mit 3:2.
Kommenden Sonntag wartet wieder eine interessante Pokalaufgabe auf den VSV Jena. Man tritt die Reise zum Tabellenvierten der Thüringenliga an und hofft, seiner Favoritenstellung etwas überzeugender gerecht zu werden.
Foto: Connor Schmeggs Production
Schreibe eine Antwort