Die Mannschaft hat einen kleinen Umbruch erlebt, gleich drei Leistungsträger verließen den Verein und mussten kompensiert werden. Wie bist Du mit dem bisherigen Entwicklungsstand des Teams zufrieden?
Ich bin bislang sehr optimistisch. Wir hatten diese Saison zwei Wochen länger für die Vorbereitung und die Jungs haben enorm diszipliniert gearbeitet. Gerade im körperlichen Bereich konnten einige Spieler noch etwas zulegen. Spielerisch merkt man natürlich insbesondere den Weggang von Zuspieler Nils Habedank. Hier haben wir allerdings mit Philip Mengs und unserem Jugendspieler Tarik Bauer zwei sehr gute Alternativen gefunden. Selbstverständlich bedarf es natürlich noch eine gewisse Zeit, um die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff auf die Qualität der letzten Jahre zu bringen. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende der Hinrunde in etwa den erwünschten Leistungsstand erreicht haben werden.
Gab es noch weitere Zugänge und Veränderungen?
Ja, neben den bereits erwähnten Mengs und Bauer kehrt André Marchal ins Team zurück und wird uns auf der Außenposition verstärken. Einziger wirklicher Neuzugang ist Yann Böhme aus Berlin. Meines Erachtens ein Spieler mit enormem Potential, der wahrscheinlich noch für einigen Gesprächsstoff innerhalb der Liga sorgen wird. Ansonsten gab es auch innerhalb des Teams einige Wechsel auf den Positionen, sodass wir gerade sehr viel an der Abstimmung arbeiten.
Was ist eure Zielstellung für diese Saison?
Die Mannschaft ist natürlich enorm heiß und möchte unbedingt wieder um die Meisterschaft mitspielen. Ich bin da diese Saison etwas ruhiger. Ich denke, dass der Umbruch einfach Zeit bedarf und wir dafür in dem einen oder anderen Spiel Tribut zahlen werden. Letztlich steht für mich sowieso das Team und deren Entwicklung auch im Hinblick auf die Zukunft im Vordergrund. Sollten wir dennoch einen Platz auf dem Treppchen erreichen, wäre das ein schöner Bonus. Natürlich wollen wir auch unserem Publikum wieder spannenden und attraktiven Volleyball bieten.
Wer ist denn für Dich in diesem Jahr Favorit in der Liga?
Also absoluter Topfavorit ist für mich Drittligaabsteiger Markkleeberg. Die Mannschaft hat schon im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie nur eine Saison in der Regionalliga verweilen möchte und hat sich dementsprechend verstärkt. Ich denke, im Kampf um die Meisterschaft führt an ihnen kein Weg vorbei. Gespannt bin ich auf den DSSV, der sich auch sehr gut verstärkt hat und im Sachsenpokal schon zeigte, dass er in dieser Saison oben mitspielen kann. Ansonsten sind es die etablierten Mannschaften wie die TU Dresden und der VC Dresden II, die sicherlich wieder weit oben landen werden.
Am Wochenende geht es dann nun endlich los. Um 20 Uhr trefft ihr in der heimischen Halle in Lobeda auf die L.E. Volleys II. Was ist eure Zielstellung für das Spiel?
Die Leipziger sind wie jede Saison eine Wundertüte. In der vergangenen Saison waren sie enorm stark, erlebten allerdings ebenso einen Umbruch und einige Spieler haben den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Ich kann das Team deshalb kaum einschätzen und fokussiere mich vielmehr auf unser Spiel. Hier ist es mir wichtig, dass erstmal die Basics, wie Annahme und Zuspiel, funktionieren und das Team versucht meine Spielphilosophie umzusetzen. Alles Weitere wird sich zeigen.
Vielen Dank für das Interview.
Das Gespräch führte Thomas Hamann.
Foto: Tim Camin (bearbeitet von Thomas Hamann)
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