Ein wackerer VSV-Tross begab sich am Samstag nach Bayern in die Landeshauptstadt, um dem dort ansässigen MTVlern die Punkte in der dritten Liga streitig zu machen. Nach entspannter Fahrt mit anschließendem Aktivierungsspaziergang ging es in einer kleinen Halle vor Geisterkulisse mit mehr Jenaer Anhängern als Münchnern in die Vollen.
Viele Aufschlagfehler prägten zunächst das Spielgeschehen. Doch der VSV sah sich auf Augenhöhe und ging mit leichten Vorteilen in die Begegnung. Die knappe Führung wurde allerdings beim 20:20 verspielt und es kam mit 22:25 zu einem relativ unnötigen Satzverlust.
Solide Münchner hatten nun vorerst die Lichtstädter, wo sie sie haben wollten. Verunsichert und fehlerhaft präsentierten sich die Schumänner, ohne Kapitän Neumann angereist, im zweiten Satz, den sich der MTV klar mit 15:25 angelte.
Doch nun, scheinbar von jedem Druck befreit, wurde unser VSV mutiger und die Entspannung der Bayern wurde ihr Verhängnis. Die Sätze drei und vier entwickelten sich zu klaren Angelegenheiten, weil vor allem Böhme und Brese ihre Angriffe nahezu fehlerfrei im gegnerischen Feld versenken konnten. Der Satzausgleich war die Folge und danach spielten sich Dinge ab, die man nicht glauben würde, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat.
Eine 7:3 Führung gaben die Jenaer bis zum Seitenwechsel noch aus der Hand, sodass mit 7:8 gewechselt wurde. Trotzdem blieben die Köpfe oben und es konnte eine erneute klare Führung erarbeitet werden. Kurze Zäsur: Bereits vor vier Jahren, im ersten Drittligajahr, verspielten die Jenaer gegen ebenjenen Gegner eine 14:9 Führung. Und wieder sah man wie der sichere Sieger aus, als die Anzeigetafel diesmal ein 14:10 für die Jungs aus Thüringen zeigte. Doch auch am Samstag gab sich der Gegner nicht auf und konnte – teilweise mit viel Glück – den Ausgleich erzielen und letzten Endes das Spiel mit 15:17 für sich entscheiden – traurig für uns und unsere tapferen Anfeuerer.
Trotzdem muss man sich schließlich über den Punkt freuen, der uns immer noch über dem Abstiegsstrich auf Rang neun rangieren lässt. In zwei Wochen haben wir die nächste Chance auf den ersten Sieg in Leipzig gegen die L.E. Volleys. Wir hoffen, ihr kommt uns wieder zahlreich besuchen und glaubt weiterhin an uns. Unser Team ist stark genug für die Wende…
Schreibe eine Antwort