Im ersten Spiel der neuen Drittligasaison hatten sich die Männer von VSV Jena viel vorgenommen. Gegen den VC Zschopau sollte der Grundstein gelegt werden, um das Saisonziel Klassenerhalt zu manifestieren.
Und der Startsechser begann furios: Mengs, Ahnert, Büttner, Böhme, Neumann, Rüffer sowie Libero Leis glänzten in allen Belangen. Nach Überwindung der Nervosität zu Beginn mit vielen Aufschlagfehlern konnte im Angriff konstant gepunktet werden. Der Spielaufbau flutschte wie geschmiert und vor allem Yann Böhme unterbrach die gegnerischen Angriffsversuche immer wieder jäh mit seinen harten Blocks. Jena dominierte das Geschehen und konnte sich die ersten beiden Sätze in beeindruckender Manier mit 25:17 und 25:17 sichern.
Die ca. 200 Zuschauer, darunter auch 20 frenetische Zschopauer, trauten ihren Augen nicht, denn auch im dritten Satz begannen die Jenaer, für die mittlerweile Hans Cipowicz im Außenangriff stark punktete, dominant. Die bis zu diesem Zeitpunkt klar bessere Mannschaft setzte sich Punkt für Punkt ab und beim Stand von 15:11 sah alles nach überraschend leichten drei Punkten für den Aufsteiger aus der Lichtstadt aus. Doch was nun passierte, war aus Jenaer Sicht nur schwer zu verstehen. Plötzlich stand die Abwehr der Zschopauer wie eine eins und immer wieder scheiterte man einer gummiartigen Masse auf gegnerischer Seite – je härter man angriff, desto härter kam der Ball zurück. Auch eine Auszeit beim Stand von 19:21 konnte den Satzverlust nicht mehr verhindern.
In völliger Schockstarre über diese unerwartete Wendung ließen die Schumannmänner im dritten Satz die Zügel völlig schleifen. Kein Aufbäumen war zu erkennen, als Zschopau mit 18:11 in Führung lag. Erst als Bauer, Rogow und Marchal kamen, konnte man wieder etwas Spaß auf dem Feld sehen und immerhin konnte mit 16:25 noch etwas Schadensbegrenzung gestaltet werden.
Trotzdem wollten die Männer um Kapitän Neumann jetzt den Auftaktsieg eintüten und man schwor sich vor dem entscheidenden Satz leidenschaftlich ein. Aber immer noch in Lethargie schwelgend lag man schnell 3:7 im Hintertreffen. Doch plötzlich funktionierte der Block-Abwehr-Komplex wieder und es konnte eine 10:9 Führung erarbeitet werden. Trotz dieser Erfolgserlebnisse folgte in dieser entscheidenden Phase wieder eine Reihe leichte Fehler. Diese werden auf diesem Niveau natürlich hart bestraft und auch ein herrliches Ass des eingewechselten Marchal reichte nicht mehr, um das 12:15 abzuwenden.
Natürlich gab es viele hängende Kopfe nach dieser unnötigen Niederlage zu sehen, allerdings weiß man nun auch, dass man in der Liga konkurrenzfähig ist und immerhin ist der eine Punkt ein kleines Trostpflaster, von den man jetzt noch nicht weiß, was er am Ende wert sein kann.
Nächstes Wochenende geht die Reise nach Dresden, wo man auf den immer unangenehmen VC trifft. Vorbericht folgt…
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