Am letzten Spieltag der Hinrunde kam es in Lobeda West zum Thüringenderby gegen den Erfurter VC. Die Vorzeichen schienen klar vor der Begegnung, traf doch der Tabellendritte zu Hause auf den Vorletzten. Zudem zeigte sich der Schumann-Sechser zuletzt in prächtiger Spiellaune. Doch die Erfurter waren nicht gewillt, die Punkte kampflos abzuschenken.
Der VSV startete mit Koch, Mosig, Neumann, Rüffer sowie Habedank, Rogow und Libero Bauer in die Begegnung und diese begann durchaus zäh. Die Aufschläge erzielten keinen Effekt, Block und Angriff wirkten fahrig bis Mitte des Satzes. Die Gäste aus der Landeshauptstadt konnten sich eine kleine Führung erarbeiten, bis eine Auszeit von Trainer Schumann für etwas mehr Ruhe und einen Kurswechsel sorgte. Einige konzentrierte Aktionen führten zum knappen ersten Satzgewinn.
Der Schock saß wohl tief auf Erfurter Seite, denn diesmal verschliefen sie den Satzbeginn komplett und der VSV Jena konnte mit der frühen Führung relativ entspannt in Richtung Satzende blicken. Doch weit gefehlt: Vor allem Pößel und Albrecht brachten ihr Team noch einmal gefährlich in Schlagdistanz. Wieder konnte eine Auszeit für den erforderlichen Fokus sorgen und der Satz mit 25:18 sicher gewonnen werden.
Das Wissen um den obligatorischen Spannungsabfall nach einer 2:0 Satzführung ist ja allseits vorhanden. Deswegen wurde auch vor Beginn des dritten Satzes eindringlich daran erinnert. Trotzdem erstarkten die Erfurter noch einmal und konnten einige Schwächen in der Block- und Abwehrarbeit der Jenaer ausnutzen. Es ging immer im Wechsel punktend auf das Satzende zu, in welchem es den Männern um Kapitän Bräuner diesmal nicht gelang, zuerst final zu punkten.
Also sollte, um einen Punktverlust zu vermeiden, unbedingt der vierte Satz gewonnen werden. Und hier ging es los wie die Feuerwehr. Schon beim 4:0 für den VSV sah sich Gästetrainer Protze zu einer Auszeit genötigt. Doch der 8:7 Zwischenstand war die letzte Annäherung der Erfurter, denn der Jenaer Block schien nun unüberwindlich. Allein sechs direkte Blockpunkte führten in dieser Phase zu einer beruhigenden 22:13 Führung. Lediglich kleine Konzentrationsmängel im Gefühl des sicheren Sieges führten noch zu einigen Erfurter Punkten (25:19).
Mit dem mittlerweile siebten Sieg in Folge schieben sich die VSV Männer nun auf den zweiten Tabellenplatz und überwintern nur einen Punkt hinter Rang eins. Zum Beginn der Rückrunde trifft man am 07.01. in Dresden auf die zweite Mannschaft des VC der dem VSV zu Saisonbeginn eine empfindliche Niederlage beigebracht hatte. Hoffen wir, dass die Revanche glückt.
In diesem Sinne wünscht die erste Mannschaft des VSV Jena allen Unterstützern, Mitgliedern und Fans ein besinnliches und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Foto: Thomas Hamann
Schreibe eine Antwort