Von Marcus Schulze
Jena. Nach gut einem Monat Spielpause beginnen für die Volleyballer des VSV Jena 90 am Sonnabend die Play-downs in der dritten Liga – wer der erste Gegner ist, was sich Coach Christian Schumann erhofft und warum Haudegen Jeffrey Bierwirth am Mittwoch das Training abbrechen musste, erfahren Sie alles hier…
Jeffrey Bierwirth blieb am Boden liegen. Der Außenangreifer in den Diensten des VSV Jena verweilte da am Mittwochabend plötzlich und auch reichlich unfreiwillig in der Horizontalen. Dass nun Jeffrey Bierwirth da in der Dreifelderhalle des Jenaer Sportforums in der Nähe des Netzes den Hallenboden vermaß, dafür wiederum war Tim Wagner verantwortlich, der seinen Teamkollegen während des Spiels den Ellenbogen versehentlich ins Gesicht rammte – und das haut auch den stärksten Bierwirth um…
So nach und nach versammelten sich schließlich seine Mitstreiter zu beiden Seiten des Netzes, um sich nach dem Wohlbefinden des 44-Jährigen zu erkunden. Darunter auch Hans Cipowicz, Außenangreifer wie Jeffrey Bierwirth und zudem auch noch Kinderarzt – und der Doktor nahm sich seines Teamkollegen umgehend an.
Nach gut einer Minute am Boden stand der dienstälteste Protagonist in den Reihen von Christian Schumann schlussendlich wieder auf seinen Beinen, wenn auch etwas wackelig. Ja, der Volleyball-Haudegen, der seit gut zwei Jahren für den VSV spielt, taumelte erst einmal aus der Halle. Doch es dauerte wahrlich nicht lange, da betrat Bierwirth erneut das Sportareal, um am Trainingsgeschehen wieder teilzunehmen. „Kannst du wieder, Jeff?“, fragte einer seiner Teamkollegen, woraufhin der Haudegen in gar lakonischer Clint-Eastwood-Manier antwortete: „Wird sich zeigen.“
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Das letzte Pflichtspiel für die Volleyballer des VSV Jena 90 in der dritten Liga liegt nun gut einen Monat zurück, Ende Januar absolvierten sie ihre letzte Begegnung in der Vorrundenstaffel, doch ab Sonnabend stehen für sie nun alle Zeichen auf Play-downs. „Das war nicht gerade optimal, denn irgendwann wird es schwer, die Spannung aufrechtzuhalten, doch in der anderen Staffel hat sich der Spielbetrieb aufgrund von Corona-Fällen verzögert“, sagte VSV-Coach Christian Schumann, der am Sonnabend mit seinen Mannen für die erste von insgesamt acht Play-down-Begegnung gen München aufbrechen wird, wo sie vom dortigen DJK empfangen werden. „Das ist womöglich das stärkste Team innerhalb der Play-down-Gruppe, und mir ist es ganz recht, dass wir gleich zum Auftakt auf sie treffen. Da stehen wir noch nicht so sehr in der Pflicht, gewinnen zu müssen. Nichtsdestotrotz, wir wollen natürlich Punkte mitnehmen“, sagte Christian Schumann. Entscheidender als die Auftaktpartie seien indes die Heimspiele, die müsse sein Team unbedingt gewinnen. Gleiches gelte für jene Partien, in denen man auf die direkten Konkurrenten wie etwa den MTV München treffe. Summa summarum liebäugelt der Trainer mit vier oder fünf Siegen in den Play-downs. „Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn wir ordentlich durchhacken – dann wären wir beizeiten auf der sicheren Seite“, sagte Christian Schumann.
Der VSV-Trainer wiederum hat die gut einmonatige Pause genutzt, um sich in Sachen Beachvolleyball weiterzubilden: Eine Woche hospitierte er am Olympiastützpunkt in Berlin bei den Nationaltrainern Kersten Holthausen und Manuel Riecke, die in jenen Tagen die Jugendnationalmannschaft im Beachvolleyball betreuten. „Der Input war ungemein groß, gerade was die Bewegungslehre und die Technikausführung betraf, konnte ich da einiges mitnehmen“, berichtete der VSV-Trainer.
Ach ja, Jeffrey Bierwirth musste das Training dann doch noch abbrechen. „Ich habe ihn dann noch einmal gefragt, wie es ihm geht, und er gab mir zu verstehen, dass es ordentlich summen würde in seinem Schädel – und wenn Jeffrey das sagt und dann auch noch das Training abbricht, hat das auf jeden Fall etwas zu bedeuten“, sagte Christian Schumann.
Foto: Jan Giesecke
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