Dresden(cs). Auch beim VC Dresden II bleibt die Siegesserie des VSV Jena bestehen und man gewinnt gegen den größten Angstgegner nach hartem Kampf mit 3:2 (23:25; 25:21; 25:19; 23:25; 15:12).
Vielleicht waren es die Gedanken an die zahlreichen Niederlagen der letzten Jahre, die den Mannen von Trainer Schumann noch im Kopf kreisten, sodass der VSV lediglich mit zehn Spielern zum VC Dresden II reiste. Dementsprechend auch das Credo des Coachs für diesen Spieltag: „Befreit aufspielen, kämpfen um jeden Ball und einfach mit Leidenschaft agieren.“ Trotz des schwachen Saisonstarts der Dresdner wusste man, dass sie vor allem in heimischer Halle deutlich stärker sind als die bisherigen Auswärtsergebnisse vermuten lassen. Dies sollte sich auch im ersten Satz bestätigen. Der VSV agierte zu harmlos und zögerlich im Angriff, sodass Dresden sich Mitte des ersten Satzes absetzen konnte und von den zahlreichen Eigenfehlern auf Jenaer Seite profitierte. Dennoch merkten die VSV Spieler, dass Dresden im Bereich Annahme und Angriff keineswegs die Stabilität der letzten Jahre aufwies und legten nun langsam ihre Nervosität ab. Die VC´ler nutzten jedoch ihren Vorsprung und entschieden den ersten Satz mit 25:23 für sich.
Trainer Schumann appellierte nun an sein Team und verwies auf eine diszipliniertere Block-Abwehr-Arbeit. Seine Jungs gehorchten und es entwickelte sich ein Satz auf Augenhöhe, in welchem der VSV allerdings stets vorne lag. Gegen Ende des Satzes gelang es, sich entscheidend durch eine starke Feldabwehr abzusetzen und schließlich Durchgang zwei für sich zu entscheiden.
Auch der dritte Satz verlief bis zum 15:15 ähnlich, ehe der eingewechselte Anton Rogow seine gesamte Klasse unter Beweis stellte und mit fünf Aufschlägen in Folge sein Team auf die Siegerstraße brachte. Die Mannschaft dankte es ihm und gewann den dritten Satz letztlich deutlich mit 25:19.
Im darauffolgenden Abschnitt sollte wiederum der VCD dominieren und entschärfte zahlreiche Angriffe der VSV’ler. Insbesondere der Dresdner Diagonalangreifer Rosenlöcher stellte mit seinen wuchtigen Angriffen die Jenaer Block-Abwehr-Formation vor unlösbare Aufgaben. Die Lichtstädter kämpften sich zwar nochmal zurück, konnten aber den Satzverlust nicht verhindern.
Dennoch wollten die Jungs um Kapitän Bräuner den VC Dresden-Fluch brechen und erstmalig gegen die Elbstädter siegen. Mit unbändigem Willen kämpfte man um jeden Punkt und überzeugte durch starke Aufschläge gepaart mit einer guten Feldabwehr. Frühzeitig setzt man sich mit drei Punkten ab und baute die Führung zwischenzeitlich auf fünf Zähler aus. Dresden witterte beim Spielstand von 12:10 noch einmal seine Chance, bevor ein Monsterblock von Bräuner/Büttner für klare Verhältnisse sorgte und der VSV Jena somit seinen allerersten Sieg gegen den VC Dresden II bejubeln durfte.
Die Jenaer bleiben mit diesem Sieg an der Tabellenspitze und erwarten nun am kommenden Wochenende den absoluten Staffelfavoriten und Drittliga-Absteiger aus Markkleeberg. Dass dies kein gewöhnliches Spiel wird, zeigt sich auch daran, in welchem Rahmen die Partie stattfindet. Erstmalig findet ein Doppelspieltag gemeinsam mit den Mädels der Vimodrom Volleys Jena in der USV Halle (Seidelstraße) statt. Die Spielerinnen von Trainer Grzegorz Bienkowski erwarten um 16 Uhr im DVV Pokalachtelfinale keinen geringeren Gegner als den amtierenden deutschen Meister aus Schwerin. Im Anschluss spielt dann der VSV Jena das Topspiel um die Tabellenspitze der Regionalliga gegen die Mannen aus Leipzig. Es wartet also auf das Jenaer Sportpublikum ein absolutes Volleyballschmankerl.
Foto: Tim Camin
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